Monatsarchiv: Februar 2017

Wohnraumentwicklung bleibt Top-Thema

Da werden sich die Exilbentheimer unter den Bloglesern, egal ob jetzt in Texas, Berlin, Hamburg oder andernorts wohnend, bei ihrem nächsten Bentheimbesuch die Augen reiben. Nachdem  zahlreiche stadtbildprägende Gebäude vom Finanzamt und Franziskushospital über Rentamt bis zum Amtsgericht saniert und renoviert wurden und in neuem Glanz erstrahlen, erblicken wir beim Stadtrundgang neuerdings Brachflächen, wo vorher mehr oder weniger marode Gebäude standen. Drei markante Beispiele sind der ehemalige Gasthof Kerkhoff in Hagelshoek, die Berufsschule in der Funkenstiege und der frühere K & K-Markt in der Johann-Krabbe-Straße:

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Die aktuell unansehnlichen Brachflächen werden sich in gut genutzte Wohnbauflächen verwandeln. Und damit liegen wir in Bad Bentheim vollkommen richtig! Das kürzlich vom Landkreis in Auftrag gegebene und von einem Dortmunder Fachinstitut unabhängig erstellte  „Wohnraumversorgungskonzept für den Landkreis Grafschaft Bentheim“ kommt für Bad Bentheim zu folgender zentraler Aussage:“Neubau erforderlich, um wachsende Nachfrage und Ersatzbedarf zu decken.“ 400 Wohnungen werden als Bedarf in den Jahren bis 2030 gesehen.

Es ist es allgemeiner Konsens, dass sich Neubauktivitäten nicht mehr wie bisher in Neubaugebieten auf der grünen Wiese beschränken dürfen, sondern einer Innenverdichtung größere Bedeutung zuzumessen sein sollte. Wohnungsbau in der Funkenstiege, bei Kerkhoff und in der Johann-Krabbe-Straße/Hilgenstiege sind also hervorragende Zukunftsprojekte. Neubaugebiete müssen ebenfalls -wenngleich nicht mehr so intensiv wie in der Vergangenheit- ausgewiesen werden, um der entsprechenden Nachfrage gerecht werden zu können.

Weitere Aufgaben mit höchster Priorität ist neben der Fokussierung auf diese Innenentwicklung   die altersgerechte Anpassung der Einfamilienhäuser und der Bau barrierefreier Wohnungen. Und eine sehr wichtige Aussage macht der Wohnraumbericht auch mit Blick auf die Einkommensgruppen: Der Bedarf an preisgebundenen Wohnungen ist gegeben, da es weiterhin rund 1000 Haushalte in der Stadt im Niedrigeinkommensbereich gibt.

Es gibt viel Arbeit für den Stadrat, die Verwaltung, Wohnungsbaugesellschaft, private Investoren und Bauherren und hoffentlich viele Einwohner, die sich an Planungen beteiligen wollen. Mut machen trotz so mancher (erforderlicher) Diskussion um Neubauprojekte in der Stadt die  eingangs erwähnten Sanierungen.

 

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