Monatsarchiv: März 2012

Das gibts nur in Bentheim: Hildegard von Bingen meets Rosa Luxemburg

Ernste Fragen wie die Finanzlage der Stadt beherrschen in letzter Zeit die politischen Diskussionen  in unserer Stadt. Die letzten Blogbeiträge dokumentieren dies. Es geht jedoch auch anders: In Hamburg wird jetzt eine  Frauenquote bei Straßennamen gefordert. Das hört sich zunächst  nach einer Idee der Grünen (tatsächlich stellten die Grünen im Bocholter Stadtrat einen solchen Antrag) an, die natürlich sofort ausdrückliche Unterstützung bei Genossinnen  finden würde. Aber nein, bei allen Vorurteilen und simpler Polemik: Tatsächlich hat sich in Hamburg eine Historikerin des Themas angenommen. Und wirklich: bei näherer Betrachtung erkennen wir ein deutliches Ungleichgewicht bei der Benennung von Straßen. Männernamen, darunter auch noch sehr zweifelhafte wie Hindenburg (in Münster wird der Platz endlich unbenannt) oder Wilhelm, schlimmer noch Carl Diem (Nazi-Sportfuntionär), dominieren.

Vor etwa zehn Jahren haben wir das Dilemma in Bentheim erkannt… und gehandelt. Gerne erinnere ich mich noch an die Verwaltungsausschusssitzung, in der für die neuen Straßen im Baugebiet Pieper-Werning der Vorschlag“ Therese Giehse Straße“ mit „Hildegard von Bingen Straße“ gekontert wurde. Mein persönliches Highlight: Die „Rosa von Luxemburg Straße“. Danke an die Ideengeber. Wahrscheinlich waren es sogar Grüne oder Genossinnen. Es lebt sich  wirklich gut in politisch korrekt benannten Straßen.

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Ausgaben harmonisieren-Einnahmeseiten aktivieren (Teil II)

Das Zitat könnte von einem Politiker stammen, sollte man bei diesem leicht verquarktem Stil vermuten. Tatsächlich geht es nicht um Politik, obwohl aus meiner Sicht durchaus zutreffend die Haushaltspolitik beziehungsweise die unterschiedlichen Positionen hierzu in unserer Stadt beschrieben werden. Vielmehr hat die hier zitierte Persönlichkeit etwas ganz anderes im Sinn:

„Dieses ständige Gerede beim HSV, man müsse die Personalkosten reduzieren, ist für einen so großen Verein völlig unverständlich. Ich glaube, dass man beides tun muss: die Ausgaben harmonisieren, aber auch die Einnahmenseite aktivieren. Ich sehe den Verein ein bisschen sich kaputt sparen. So kriegen Sie kein Unternehmen saniert, wenn Sie nur auf sparen setzen.”

Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender Schalke 04, äußerte sich so am 25.03. auf Sport 1. Mein Kommentar: Vom Fußball lernen, heißt fürs Leben zu lernen. Tönnis ist nicht gerade erfolglos, soviel Anerkennung soll schon  sein. Schließlich ist Tönnis der Chef bei S 04 und nicht beim Verein aus der Stadt, um die sogar die Weser einen Bogen macht.

Und weil wir bei den großen Fußball-Wahrheiten sind, folgen hier noch zwei meiner Favoriten von Loddar:

„Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal.“

„Ein Lothar Matthäus spricht kein Französisch“

Nachtrag: Danke an Klaus und Monika für die natürlich richtige Antwort!

 

 

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Ausgaben harmonisieren – Einnahmeseite aktivieren

Der städtische Haushalt 2012 wurde kürzlich vom Stadtrat verabschiedet. Letztendlich wurde nicht mehr debattiert, es wurde nach kurzen Statements beschlossen. Hier ein Lob für die Leistungen der Stadt und dort ein Tadel für mangelnden Sparwillen. Die bekannten Positionen der letzten Jahre eben.

Wirklich ärgerlich sind für mich die Äußerungen zum Badepark, die immer wieder lanciert werden. Die Kritik am aktuellen Zuschussbedarf  kann man sicher teilen. Hier sind weitere Anstrengungen erforderlich, um die erwarteten Ergebnisse zu erzielen. Konstruktive Vorschläge in diese Richtung hört man leider selten. Ärgern muss man sich  über das Negativimage, dass in diesem Zusammenhang aufgebaut wird. Das schadet unserem (!)  Badepark!

Zur Grundsatzdiskussion um den öffentlichen Haushalt hier ein aus meiner Sicht treffendes, aber eigentlich nicht auf unseren Haushalt gemünztes Zitat  einer außenstehenden Persönlichkeit:

„Dieses ständige Gerede ……., man müsse die Personalkosten reduzieren, ist ….. völlig unverständlich. Ich glaube, dass man beides tun muss: die Ausgaben harmonisieren, aber auch die Einnahmenseite aktivieren. Ich sehe …… ein bisschen sich kaputt sparen. So kriegen Sie kein Unternehmen saniert, wenn Sie nur auf sparen setzen.”

Wer kann sich so zu finanzpolitischen Fragen äußern?  In den nächsten Tagen werde ich natürlich das Rätsel lüften.

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Theater um Kinder – Theater für Kinder

Was fällt jedem Bentheimer sofort beim Begriff „Kindertheater“ ein? Natürlich die Freilichtbühne. Die Märchenaufführungen im Sommer auf der Bühne und das Wintertheater sind nicht nur für die Besucher der Aufführungen ein großes Vergnügen. Auch für die Aktiven jeden Alters  (in jungen Jahren gehörte auch der Autor dieses Blogs zur Spielschar) stellt die Bühne eine besonders schöne und kreative  Freizeitbeschäftigung dar. Die Freilichtbühne ist für Aktive und für Besucher ein echtes Bentheim-Highlight!

Theater für Kinder in anderer Form bieten die Kindertheatertage, die wir von der kleinen Bentheimer Gruppe des Deutschen Kinderschutzbundes alljährlich im Februar und März veranstalten. Am vergangenen Sonntag ging die diesjährige Serie mit einem Auftritt des Liedermachers Wolfgang Rieck aus Rostock zu Ende:

Puppen- und Figurentheater, Schauspiel und Comedy, Musik- und Zauberprogramme – die Bentheimer Kindertheatertage bieten die ganze Bandbreite des modernen Kindertheaters. Häufig sind die Veranstaltungen im Forum des Burggymnasiums mit 130 Besuchern ausverkauft. Mehr Karten gelangen nicht in den Vorverkauf, um den ganz jungen Theaterbesuchern ab vier, fünf Jahren ein besonders intensives Theatererlebnis bieten zu können. Mehrere hundert Besucher und damit verbunden eine größere Distanz zum Bühnengeschehen wären  hinderlich und werden daher nicht angestrebt. Die vielen Stammbesucher sprechen für das Konzept.

Kinder und Eltern  sind fast immer begeistert von den phantasievollen Aufführungen und der hohen professionellen Qualität der Künstler. Kindertheater stellt in diesem Zusammenhang eine ganz eigene Kunstform dar und ist ein Beitrag für die kulturelle Bildung und ästhetische Erziehung. Vor allen Dingen machen die Aufführungen Kindern und meistens auch den Eltern unheimlich viel Spaß. Künstler wie beispielsweise unsere Stammgäste Petra Nadolny und Wolfgang Fiebig vom Theater 1 + 1, die Figurentheater HalloDu, Buchfink, Gingganz und Filou Fox, Liedermacher wie Wolfgang Hering und Wolfgang Rieck und natürlich unser Zauberkünstler Heinz Siemering stehen  für das gewünschte professionelle, zeitgemäße und unterhaltsame Theatererlebnis für die ganze Familie.

So soll es weitergehen. Wir beginnen schon bald mit den Planungen für die sechsten Bad Bentheimer Kindertheatertage im Jahre 2013. Die Bentheimer Gruppe des Kinderschutzbundes  würde sich über weitere Unterstützer sehr freuen. In ungezwungener Atmosphäre, ohne Regularien und ohne jedes Vereinsbrimborium,   organisieren wir die Kindertheatertage, Ferienpassaktionen und mehr für Kinder und Eltern. Sprechen Sie uns (Gina Verwold, Birgit Blume, Bärbel Sokola-Vrieler und Friedbert Porepp) einfach an, wenn Sie gerne mitmachen möchten!

Übrigens: Über mehrere Jahre haben wir darüber hinaus zum Weltkindertag Puppentheater im DRK-Pflege- und Altersheim angeboten. Ein außergewöhnliches gemeinsames Erlebnis für die alten und für die jungen Leute!

Und hier noch zur Illustration und als Weiterempfehlung an andere Veranstalter einige Fotos von Künstlern (Theater 1 + 1, Heinz Siemering und HalloDu-Theater), die bei den Bentheimer Kindertheatertagen aufgetreten sind:

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Eine außergewöhnliche Ausstellung

„Die Radierwerkstatt lädt ein“, unter dieser Überschrift war am 8. Januar hier im Blog die Rede von der 12. Radierwerkstatt im Haus Westerhoff. Viele Kinder und auch etliche kreative Erwachsene haben in den vergangenen Monaten ihr Talent bewiesen und unter den Fittichen von Stefi Mann  ganz persönliche Meisterwerke geschaffen. Zahlreiche der ausnahmslos gelungenen Ergebnisse sind jetzt in einer Ausstellung, die am Freitag in besonders ansprechender und herzlicher Form eröffnet wurde, bis zum 1. April im außergewöhnlichen Ambiente des Künstlerhauses in der Heeresstraße zu sehen.

 

Der Ausstellung wünsche ich bis zum 1. April viele interessierte Besucher. Zeiten: Donnerstags von 15.00 – 18.00 Uhr, Samstags von 14.00 bis 18.00 Uhr und Sonntags von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

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