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Gold statt Schotter!

Und da ist sie wieder im Angebot der örtlichen Gärtnerei: Strauchrose „Bentheimer Gold“. Eine „reichblühende, farbintensive Beetrose mit breitbuschigen Wuchs und hoher Blattgesundheit. Benannt nach dem legendären Sandstein“. So wird die mit ADR prädikatisierte Rose von den Kordes Rosenschulen vermarktet.

Aus eigener Erfahrung eine sehr sehr empfehlenswerte Rose für Grafschafter und erst recht für Bentheimer Ziergärten und toll zu kombinieren mit beispielsweise Katzenminze. Und mit ganz geringem Pflegeaufwand auch eine Zierde für sonnige Vorgärten, die jetzt noch verschottert sind. „Rettet den Vorgarten“, an diese Aktion habe ich erst kürzlich in meinem Blog erinnert und auf die immer noch wachsende Zahl der toten, lebensfeindlichen Steinflächen und der dazu passenden Kunststoffzäune hingewiesen. Die Unsitte greift um sich, wird aber jetzt immer häufiger unterbunden. So ist die Verschotterung im neu entstehenden Baugebiet an der Suddendorfer Straße schlicht untersagt. Immerhin!

Schöner Aspekt der Strauchrose „Bentheimer Gold“ ist der Marketingeffekt, schließlich wird die Rose deutschlandweit vermarktet.

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Wanderbares Bad Bentheim

Wandern ist angesagt! Bestätigt wird diese Behauptung durch zahlreiche Medienberichte und die bundesweite Aktion „Wanderbares Deutschland“ unterstreicht dies zudem. Und auch in der Grafschaft konnten wir in den vergangenen Jahren den Trend zum Wandern und vor allen Dingen die Bestrebungen zum Ausbau der entsprechenden Infrastruktur verzeichnen. Der „Podagristenpad“ und die örtlichen Wanderwegenetze sind Beispiele für diese Bemühungen, die gleichermaßen begrüßenswert wie ausbaufähig sind. Und jetzt kommt Bad Bentheim mit einem neuen Ansatz, nämlich dem „Wanderbaren Bentheim“. Für die erste Oktoberwoche wurden von der Touristinformation mit Hilfe des VKV etliche Wandertouren angeboten, vermarktet und durchgeführt. Hier folgt nun ein knapper Bericht zur Wandertour „Bentheimer Gold“, die ich am vergangenen Samstag leiten durfte. Bentheimer können so die gut fünfstündige und 16 Kilometer lange Strecke nachvollziehen. Andere Leser aus der Grafschaft lassen sich hoffentlich zu „Ihrer“ Bentheimer Wandertour animieren:

Immerhin 16 Wanderinnen und Wanderer finden sich um 10.00 Uhr zum Start am Sandsteinmuseum ein. Erwartungsgemäß sind es zahlreiche Niederländer, aber auch Gäste aus Westfalen und einige jüngere Grafschafter. Die Wegeführung ist zum Thema „Bentheimer Gold“ vorgezeichnet, nämlich in Richtung „Bentheimer Berge“. Über den Kathagen mit seinen tollen Aussichtpunkten

20181006_102637Kathagen

führt der Weg dann zum Freilichtbühnenvorplatz. Entstehung und Abbau des Sandsteins lassen sich hier an Ort und Stelle besonders gut erklären.

Ein Gang über die geöffnete Freilichtbühne ist ein spannender und nicht alltäglicher Abstecher. Weiter geht´s  über die Franzosenschlucht und bergauf in die „Berge“. Über den Kammweg wird zur ersten Verpflegungspause die vom VKV neu errichtete Wanderhütte erreicht. Der Goldene Oktober und die für hiesige Verhältnisse sehr abwechslungsreiche Wegstrecke tragen erheblich zur guten Laune bei.

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Bergab geht es auf schmalen Pfaden in die Steinbrüche.  Kammweg und Steinbrüche mit ihrem Bewuchs, Tümpeln und Abgeschiedenheit werden nicht nur von den auswärtigen Gästen leicht staunend erlebt. Über den Kleidiek geht es in den Bentheimer Wald und zu einer weiteren Rast beim Waldbauern. Der Schlengelweg führt zum Bad. Und hier sind selbstverständlich viele Infos  (nicht nur) für die auswärtigen Gäste gefragt. Der Weg bringt uns über den Höltingstuhl und die Prinzensteine (ein schöner Platz für eine Pause)

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in den Langener Wald zum Ferienpark. Auch hier interessieren  Infos. Die restliche Strecke zurück in den Schlosspark mit Zwischenstopp am Ritterstein ist dann nur noch eine Formsache.

Fazit: Die hier beschriebene Tour können wir als Beispiel nehmen für das erhebliche Potential der Stadt und näheren Umgebung für den Wandertourismus, wie auch als toller Ort für die Naherholung der Bentheimer und Grafschafter. Deutlich wird auch die Schutzwürdigkeit zum Erhalt dieser herrlichen Landschaft. Wir haben Besonderes zu bieten: Den Bentheimer Höhenrücken mit der Sonnenterrasse Kathagen und herrlichen Weitblicken, die beinahe einzigartige Freilichtbühnenkulisse, einen Weg über den Kamm des Bentheimer Höhenzuges mit schroffen Felspartien und schmalen Pfaden in Felsschluchten, eine jahrtausendalten Wald, in dem sich kilometerweit ungestört Ruhe und gute Luft genießen lassen, ein Kurbad mit Mineraltherme und Fachkliniken inmitten dieses Waldes und (es muss sich auch unter skeptischen Bentheimern herumgesprochen haben) einen Ferienpark, der sich in die Landschaft einpasst und nicht von ungefähr so gut besucht und benotet wird.

Kurzum mein Fazit, das natürlich eine politische Komponente hat: Allerbeste Voraussetzungen mit zahlreichen Alleinstellungsmerkmalen für eine florierende Wanderregion. Ein absolutes Pfund, mit dem wir wuchern können, und zwar für die Stadt und seiner Bewohner, für die örtliche Wirtschaft, kulturelle Einrichtungen und für die Gäste gleichermaßen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Rund ums Rathaus: Gesprächsbedarf vor den Sommerferien

Es wird Zeit für einen neuen Blogeintrag, denn in den vergangenen Tagen gab es durchaus einige Entwicklungen, die kommentiert werden sollten.
Da wäre zum Beispiel die Ratssitzung am Mittwoch, bei der es bekanntlich um den Umbau des städtischen Gebäudes in der Ochtruper Straße 40 ging. Hier könnten künftig unter anderem vorübergehend Flüchtlinge untergebracht werden, für die kein anderer Wohnraum in der Stadt zur Verfügung stehen würde. Der Umbau kann aus verschiedenen Töpfen gefördert werden, sodass der Stadthaushalt lediglich mit 78.000 € belastet würde und diese Summe würde sich durch weitere Zuschüsse künftig noch erheblich verringern. Keine Ratsfrau und kein Ratsherr hat sich die Entscheidung leicht gemacht, viele Beratungen gingen voraus und am Ende stimmten SPD und Grüne geschlossen dafür und die CDU am Ende und nach einer Sitzungsunterbrechung doch noch dagegen. Das ist natürlich zu akzeptieren und hätte auch kein weiteres Nachspiel, wenn aus der CDU heraus nicht noch nach einem Wortbeitrag der Grünen vehement und emotinal betont worden wäre, dass natürlich keinerlei Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen im Spiel wäre. Selbstverständlich will ich keinem CDU – Ratsmitglied Ausländerfeindlichkeit oder ähnliches Gedankengut unterstellen, würde mich sogar energisch bei solchen Behauptungen dagegen verwahren. Gleichwohl bleibt es zweifelhaft und zumindest unglücklich, wenn das Nein gegen die Flüchtlingsunterkunft an dieser Stelle unter anderem mit der Lage des Gebäudes zwischen zwei Hotels begründet wird. Das kann doch nicht wahr sein! Seit Jahren werden an dieser Stelle Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht, es gab keine Probleme und warum auch!?
Eine Hiobsbotschaft wäre es ebenfalls, wenn tatsächlich der angekündigte ICX-Halt an unserem Bahnhof gecancelt werden sollte. Ich kann noch nicht glauben, dass hier das letzte Wort gesprochen wurde und setze auf gemeinsame Initiativen der Region einschließlich Rheine und Osnabrück sowie aus den Niederlanden. Unsere ehemalige Grenzregion hat sich über Jahrzehnte aus der Randlage herausmanövriert und soll jetzt wieder von einer wichtigen Entwicklung abgekoppelt werden? Politik und Wirtschaft müssen reagieren und ich bin sicher, sie werden es nachdrücklich tun.
Erfreulicher ist dann noch die Rosentaufe der neuen Kordesrose „Bentheimer Gold“. Als langjähriger Kordeskunde und erst recht als Bentheimer wird diese Rose bald im heimischen Garten blühen: Bentheimer Gold neben Westerland, Lichtkönigin Lucia, Diamant und White Roadrunner. Welch eine Nachbarschaft!
Und dann wäre natürlich noch das Gourmetfest an diesem Wochenende. Erstmals in der Wilhelmstraße und dies keinesfalls zur Zufriedenheit der Besucher. Es gab reichlich Wein, aber wo waren die Stände, um sich Gourmetfreuden hingeben zu können? Vielleicht ist der Herrenberg doch ein geeigneterer Ort für Events dieser Art? Der Bentheimer Evergreen „Wilhelmstraße“ geht in eine neue Runde. Viel Spaß!
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Hurra, wir werden weltberühmt!

Okay, vielleicht nicht so ganz. Aber etwas Ruhm könnte dabei für uns auch herauskommen. Nämlich von der Verwandtschaft zu einem künftigen Weltkulturerbe.

Gemeint ist die Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus in Hamburg. Seit etlichen Jahren wird mit großem Aufwand an diesem Welterbeprojekt mit  universellem Wert gearbeitet. 2014 soll der Antrag dem Welterbekomitee vorgelegt werden. Und wenn es dann tatsächlich geklappt hat mit der Anerkennung, dann freuen wir uns nicht nur für Hamburg, denn bereits eine Nominierung ist mit handfesten Vorteilen für den Tourismus und damit für Arbeitsplätze verbunden. Auch für uns wird das ein Grund zur Freude sein.

Und damit kommen wir zu unseren Verwandtschaftsverhältnissen, die in der Arbeit des Baumeisters Fritz Höger (1877 – 1949) begründet sind. Der Baumeister und Architekt baute nicht nur das fantastische Bauwerk Chilehaus, das jetzt Teil des Weltkulturerbeantrags ist, in Form eines großen, steinernen Schiffes ganz in der Nähe der Speicherstadt und des historischen Hafens. Höger war auch verantwortlich für Bauten in zahlreichen anderen Städten, darunter Berlin, Meppen und…..Bentheim. Sein „norddeutscher Backsteinexpressionismus“ findet auch Ausdruck am Verwaltungsgebäude der Bentheimer Eisenbahn am Bahnhof sowie an unserem Rathaus in der Innenstadt. Beide Högerbauten mit den typischen Backsteinen und gedrehten Ziegeln können ihre Verwandschaft mit dem Kontorhausviertel und dem Chilehaus wahrlich nicht verheimlichen. Die drei aktuellen Fotos zeigen, dass Höger tatsächlich seinen Stil durchzog, unverkennbar, unverwechselbar:

P1000059P1000192P1000191Was sollen wir  dann anfangen mit unserem  Ruhm als direkter Verwandter eines Weltkulturerbes? Sicher, das „Bentheimer Gold“ als hiesiger typischer Baustoff wird weiter im Vordergrund stehen. Das sollte uns jedoch nicht davon abhalten, Högers expressionistischen Baustil mit gebrannten Backsteinen  stärker hervorzuheben. Dazu gehört es, das Bewusstsein zu schärfen für diese außergewöhnliche Architektur am Beispiel der beiden Bentheimer Gebäude in Verbindung mit dem Weltkulturerbe Kontorhausviertel und dem Werk Högers. Die Stadt Meppen macht es vor. Dort wird mit dem „sehr interessanten Högerhaus“ geworben. Das können wir besser machen mit guten Hinweistafeln (am BEB-Gebäude finden wir bereits etwas versteckt etwas zur Historie) am BEB-Gebäude und Rathaus, mit publizistischer Arbeit und Veröffentlichungen in Werbematerialien und Publikationen und bei thematisch entsprechend ausgerichteten Stadtführungen für ein interessiertes Publikum. Die Gebäude sind mit stadtbildprägende, bemerkenswerte und erhaltenswerte (!) Gebäude. Letztgenannter Punkt ist neben einer verbesserten Vermarktung der Architektur Högers in der Stadt Bad Bentheim eine weitere Verpflichtung an Rat und Verwaltung: beide Gebäude müssen erhalten werden! Die neue, langfristig geplante Nutzung durch die RWE ist dabei überaus hilfreich. Und um das Rathaus werden wir uns auch unten den in diesem Blog genannten Aspekten beschäftigen müssen.  Der guten  Verwandtschaft sei gedankt!

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