Schlagwort-Archive: Soziokulturelles Zentrum

Bahn frei für Bad Bentheim!

Es wurde beschlossen und verkündet: Bald werden Personenzüge quer durch die Grafschaft rollen. Nordhorn und die Niedergrafschaft werden wieder ans Schiennetz angeschlossen. Eine gute Entscheidung für die Grafschaft. Und eine gute Entscheidung für Bad Bentheim, für den Verkehrsknotenpunkt Bad Bentheim. Und die Grundlage für eine umfassende Um- und Neugestaltung des näheren und weiteren Bahnhofumfeldes ist damit gegeben.

Einmal mehr wird deutlich: Von einem Stillstand in der dynamischen Stadtentwicklung der letzten Jahre kann überhaupt keine Rede sein.

Zwei weitere Beispiele für die unverändert  positive Entwicklung der Stadt:

1. Das soziokulturelle Zentrum „Treff 10“ ist fertig gestellt, eröffnet und wird jetzt sicher intensiv durch viele verschiedene Gruppierungen aus allen Altersgruppen, von Vereinen und Gemeinschaften genutzt. Die Eröffnungswoche weist den Weg: Rockkonzert, Poetry Slam, Kindertheater, Kulisse und Jazzkonzert. Und dazu natürlich ein gut besuchtes Jugendhaus. Ein Superlativ ist angebracht: Ein herausragender Impuls für das kulturelle und soziale Leben in der Stadt!

P1000920

2. Das Wohnbauprojekt in der Marktstraße ist ebenfalls Beweis für die  Weiterentwicklung der Stadt. Noch stehen einige der in die Jahre gekommenen Wohnblöcke. Sie werden wohl in nächster Zeit den modernen, energetisch optimal ausgerüsteten Gebäuden weichen. Weiterhin wird dank dieses erneuten hervorragendeen Engagements des Bauvereins günstiger Wohnraum zur Verfügung stehen. Und das in einem neu gestaltetem Wohnumfeld. Eine Quartiersentwicklung, wie wir sie uns nur wünschen können!

P1000914

Weitere städtebauliche Entwicklungen beispielsweise im Westen der Stadt mit der Gildehauser Straße zeichnen sich ab. Auch die Schulstrukturplanung wird uns in Bentheim beschäftigen. Gute Perspektiven, meine ich.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Jahresrückblick 2013 (Teil I): Aktuelle Baustellen

Das Motto meines lokalpolitischen Jahresrückblicks in drei Teilen sind „Baustellen“. Der selbstverständlich subjektive und nicht vollständige  Jahresrückblick 2013 startet heute mit Anmerkungen und Fotos vom Tage zu den aktuellen Baustellen in der Stadt: Soziokulturelles Zentrum, Sporthalle, Baugebiet, Einzelhandelszentrum, Ochtruper Straße. An den kommenden Sonntagen geht es dann weiter mit den abgeschlossenen Bauprojekten und den künftigen Baustellen. In allen Folgen geht es um genau fünf ausgewählte Projekte. Und mit „Baustellen“ sind nicht nur Gebäude- und Flächenentwicklungen gemeint, auch soziale und kulturelle Themen sollen  betrachtet und gewertet werden. Los geht es mit der Baustelle in der Kirchstraße:

P1000304

Vielleicht können zur Zeit nur die Aktiven der Kulisse, die Jugendlichen aus der Konzertinitiative, die Macher des Kulturforums und der Kindertheatertage und einige weitere involvierte Leute ermessen, welche Bedeutung das im Bau befindliche Soziokulturelle Zentrum für die Einwohnerschaft haben wird. Das kulturelle Leben in der Stadt dürfte erheblich lebendiger, vielseitiger werden. Die Rahmenbedingungen für Theater, Konzerte, Lesungen und sogenannte Kleinkunst werden erheblich verbessert. Ich erwarte mehr Veranstaltungen und mehr Zuspruch in attraktiveren Räumlichkeiten. Und ein weitere Aspekt ist zukunftsweisend: für die verschiedenen Ziel- und Altersgruppen gibt es neue Ansätze und Möglichkeiten, es ist ein generationsübergreifendes Konzept! Für eine Stadt in unserer Größenordnung alles andere als selbstverständlich.

Die neue Sporthalle am Burggymnasium steht im Rohbau. Für den Schul- und auch Vereinssport brechen nach der Schließung der Marktstraßenhalle und Sanierungsmaßnahmen an den Hallen am Schürkamp und in Gildehaus wieder bessere Zeiten an. Der Schulsport und somit unsere Kinder profitieren also nicht nur vom neuen Hallenbad im Badepark, sondern jetzt auch von einer neuen Halle. Kritisch sehe ich die Finanzierung des Bauherrn Landkreis mit einem PPP-Projekt, also mit privaten Partnern. Ob das auf lange Sicht wirklich günstiger für die öffentliche Hand, für uns alle also, wird?

P1000305

Das Einzelhandelszentrum „Schlossparkcenter“ an der L 39 bzw. Marktstraße wächst zur Zeit rasant. In Gesprächen und in Foren ist immer wieder die Rede von Konkurrenzsituationen mit dem Innenstadtbereich. Vergessen wird dabei, dass bereits in der Planungsphase einvernehmlich mit der Interessenvertretung der Innenstadtkaufleute (BBI) kooperiert wurde. Und natürlich werden die behördlichen Auflagen zu den genehmigten Verkaufsflächen und den anzusiedelnden Branchen im Einkaufscenter eingehalten. Um die aus der Innenstadt abwandernden Unternehmen und deren Geschäftsräume wird sich ebenfalls niemand sorgen müssen, denn die frei werdenden Geschäftsflächen werden rasch wieder belegt werden. Und einen Punkt sollten wir auch in Jahren nicht vergessen: eine neue und moderne Grundschule für viele Schülergenerationen konnten wir Bentheimer nur bauen, weil wir die Flächen für das Einkaufscenter gut verkaufen konnten. Also alles gut? Fast, denn eine vergleichsweise kleine Sorge bleibt bei mir  hinsichtlich der Gestaltung und des städtebaulichen Gesamtbildes am Rande des Schlossparks und der Allee Funkenstiege. Warten wir es ab,  Fortsetzung folgt.

P1000306

Die Ochtruper Straße als langjähriges Sorgenkind der Stadt erfährt erhebliche Aufwertung durch die noch laufende Renovierung des ehemaligen Franziskushospitals und der benachbarten Gebäude. Wenn dann auch noch die öffentlichen Flächen und insbesondere der Straßenraum neu gestaltet werden, wird ein wesentlicher Beitrag zur Innenentwicklung der Stadt und zum Wohnen im Zentrum geleistet. Möglich geworden nur durch die Förderung aus dem Städtebauförderprogramm und ein gewichtiges Argument gegenüber Stimmen, die die Ausweisung von Neubauflächen einseitig kritisieren und im gleichen Atemzug auf die fehlende Bestandspflege für das Wohnen im Zentrum verweisen. Im Gegensatz zur Vergangenheit sind solchen Projekte wie am Franziskushospital und am Amtsgericht durch das städtische  Engagement möglich geworden und weitere Initiativen werden folgen (müssen). Das Bauen von Einfamilien- und Reihenhäusern muss daneben gerade mit Blick auf junge Familien weiterhin möglich sein. Die Bautätigkeit an der Südstraße auf den Flächen der früheren Höfe Rolink und Bannecke verdeutlicht den Bedarf. Nur das Tempo und der Flächenbedarf im Außenbereich muss künftig differenzierter betrachtet werden .

P1000302P1000303

Und um sachliche und fundierte Betrachtung der gelungenen Projekte im ablaufenden Jahr werde ich mich auch am nächsten Wochenende bemühen. Unter anderem soll es ums Ärztehaus und um das historische Zentrum in Gildehaus gehen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Ein Soziokulturelles Zentrum für die Bad Bentheimer

Heute war es endlich soweit. Der offizielle Startschuss für den Bau eines soziokulturellen Zentrums (Jugend- und Kulturzentrum), genauer Umbau zu einem solchen Zentrum wurde mit einer Bauschildenthüllung gefeiert. Lange Jahre sind ins Land gegangen seitdem die Kulisse einer deutliche Verbesserung des Saals in der Kirchstraße  und des Umfeldes angemahnt hat. Vor fast 15 Jahren wurden im Kulturausschuss Alternativpläne diskutiert, in denen die ehemalige Landwirtschaftliche Schule in der Schüttorfer Straße eine Rolle spielte und natürlich auch schon eine Exklusivnutzung des Gebäudes in der Kirchstraße. Die Dinge haben sich anders entwickelt und das ist gut so!

Einiges ist jetzt zusammen gekommen, damit die Optimallösung umgesetzt werden kann. Die Komplexität langfristiger Entscheidungsprozesse bei solchen Projekten wird deutlich, wenn einige der wesentlichen Bausteine aufgezählt werden: Zunächst mussten die bisherigen Mitnutzer des Gebäudes Kirchstraße 10 wie beispielsweise der Schützenverein Bauerschaft adäquat andernorts untergebracht werden. Dies konnte schließlich nur im Zusammenhang mit einer ebenfalls fälligen Umsiedlung der Kleintierzüchter aus der Funkenstiege realisiert werden. Eine geeignete Immobilie musste mit dem Gebäudekomplex in der Gutenbergstraße gefunden und ausgebaut werden. Auch für den Moscheeverein musste eine Alternative gefunden werden, die sich in der ehemaligen Johannesschule fand. Diese wiederum musste vorübergehend bis zur Auflösung im Schulgebäude Marktstraße untergebracht werden. Auch für das ehemalige Jugendhaus in der Franziskusstraße musste aufgrund des maroden Zustands und der immensen Unterhaltskosten nach einem neuen, besseren Standort gesucht werden. Es galt zudem, das alte Gebäude zu veräußern und vorher erst einmal die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Schließlich wurden diese Entwicklungen und Handlungsstränge zusammengeführt und die Idee eines Zentrums für die Jugend und für die Kultur entwickelt. Nachdem auch die Kirchengemeinde Zustimmung signalisierte, galt es eine Finanzierung für das ehrgeizige Projekt auf die Beine zu stellen. Mittel aus dem Stadtsanierungstopf und weitere Gelder aus speziellen Landesfonds, Kreis- und Sparkassenstiftungsmittel mussten eingeworben werden, um schließlich mit einer Bausumme von 1,5 Millionen Euro und einem Eigenanteil von nur 20 % das Projekt umzusetzen.

Unbestritten ist, das dieses Zentrum  etliche Mütter und Väter haben wird, gerade auch aus dem ehrenamtlichen Bereich. Aber wer glaubt, dieses Projekt wäre unter den beschriebenen komplizierten und für Außenstehende verwirrenden Umständen ohne  Führung durch den amtierenden Bürgermeister auf die Erfolgsschiene zu setzen gewesen, der irrt sich gewaltig. In 27 Wochen werden wir wählen und vorher an dieser Stelle noch viele weitere Gründe für eine kluge Wahlentscheidung  lesen können.

P1000270

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Kultur braucht Freiräume – und Räume!

Einen herzlichen und lang anhaltenden Applaus gab es am vergangenen Sonntagabend in der Kulisse. Das Erlebnistheater überzeugte und begeisterte einmal mehr sein Publikum. Die rasante Kriminalkomödie „Die Nervensäge“ war den Akteuren auf der Bühne wie auf den Leib geschrieben und inszeniert. Mein Glückwunsch an alle Bentheimer, die eine Karte ergattern konnten. Freut euch auf einen kurzweiligen, wahnsinnig  unterhaltsamen und lustigen Theaterabend! Infos unter badbentheimerkulisse.de

Wer hätte vor 12 Jahren gedacht, dass dieses kleine Theater heute immer noch (und immer mehr) sein Publikum begeistern kann? Die äußeren Bedingungen waren über viele Jahre im Haus Kirchstraße 10 jedenfalls alles andere als ideal. Zwar wurde mit Vorhängen, Stühlen und Bistrotischen, Beleuchtung und vielen liebevoll gestalteten Details  ein sehr angenehmer Rahmen für die Vorstellungen geschaffen. Das Gebäude an sich, die „Erlebnistoiletten“, Umkleiden, Bühnenzugänge, Probebedingungen und  die mangelnde Barrierefreiheit stellten und stellen sich jedoch als Belastung dar. Eigentlich ist ein Theater in diesem Gebäude ein Dauerprovisorium. Die Mehrfachnutzung mit anderen Vereinen stand Lösungen im Wege.

Durch den Umzug der Schützen in die Zeppelinstraße und des Türkischen Kulturvereins in die Hofstiege gibt es endlich neue Perspektiven für das Theater „Kulisse“ – und darüber hinaus. Die Idee, das Jugendhaus (das Gebäude in der Franziskusstraße ist marode) und die Kulisse gemeinsam in einem renovierten und erweiterten Gebäude in der Kirchstraße 10 unterzubringen, wird sich hoffentlich als großer Wurf für die Beteiligten und vor allen Dingen für die Bentheimer herausstellen.

Warum? Einerseits wird der  Haushalt der Stadt  durch die Zusammenlegung zweier Immobilien, die jede für sich betrachtet viel zu teuer im Unterhalt sind und außerdem nicht den Erfordernissen entprechen,  profitieren.  Das kulturelle Leben in der Stadt und somit der Einwohner wird vielseitiger, weil  die Kulisse entlastet um Umbauten und bereichert um attraktive Räumlichkeiten sich darauf konzentrieren kann, was das Publikum so sehr schätzt: tolles Theater spielen. Das Jugendhaus wird für Veranstaltungen für ein jugendliches Publikum verbesserte Bedingungen vorfinden. Hinzu kommt, dass das Kulturforum neben dem großen Forum am Gymnasium über einen attraktiven kleineren Veranstaltungssaal verfügen könnte. Hinzu kommen Nutzungen zum Beispiel durch den Kinderschutzbund (Bentheimer Kindertheatertage) und andere Initiativen, die sich erst unter besseren räumlichen Voraussetzungen entwickeln können und sich entwickeln werden. So wurde erst kürzlich von einem Bentheimer Künstler eine Kinder- und Jugendkunstschule ins Gespräch gebracht. Ein noch vielfältigeres Kulturangebot für die Einwohner könnte sich also entwickeln. Grund genug für den Autoren, mal wieder von einem großen Wurf in der Stadt zu sprechen (zuletzt war das im Zusammenhang mit dem Grundschulneubau der Fall). Kulturelle Viefalt in unserer Stadt, an der viele Menschen teilhaben können (besonders auch diejenigen, die weniger den Zugang finden), das ist eine prima Perspektive und keinesfalls eine Selbstverständlichkeit für unsere Kleinstadt.

Und das Jugendhaus? Ohnehin ist der offene Bereich von zugkräftigen Veranstaltungen abgesehen nicht mehr Anlaufpunkt für viele Jugendliche. Das Jugendhaus hat sich mehr zum Zentrum professioneller und unverzichtbarer Jugendarbeit in der gesamten Stadt entwickelt, in dem der offene Treff nur noch ein, wenn gleich unverzichtbarer Arbeitsbereich unter anderen ist.  Auch das Jugendhaus findet in den Räumen im Obergeschoss sowie dem zeitweise nutzbaren Veranstaltungsraum bessere Bedingungen vor und äußert sich entprechend positiv zu den Umzugsplänen.

Wo könnte denn der Haken sein, nachdem die Kulisse, das Jugendhaus sowie Politik und Verwaltung das Projekt in der Kirchstraße 10 so überaus positiv sehen? Natürlich muss die Finanzierung auf die Beine gestellt werden. Voraussetzung für das lebendige Kulturzentrum ist eine umfassende Sanierung. Die Zeit der Provisorien in diesem Gebäude muss ein Ende haben. Es müssen also Zuschüsse hereinkommen, Eigenmittel eingesetzt werden (beispielsweise aus dem Verkauf des jetzigen Jugendhauses)  und im städtischen Haushalt ein erheblicher Betrag zur Verfügung gestellt werden.  Der große Wurf für das kulturelle Leben in der Stadt ist gleichzeitig eine große Herausforderung für den Stadtrat. Das soll gelingen, meine ich!

Und natürlich müssen die direkten Anwohner in allen Phasen des Projektes mitgenommen werden. Ihre berechtigten Interessen müssen  gewahrt bleiben. Auch das sollte gelingen.

Schließlich profitieren Nachbarn und Bentheimer gleichermaßen nicht nur vom verbesserten Kulturangebot, sondern auch von einer Sanierung des Gebäudes. Beim Betrachten des Fotos fällt auf: eine bessere Optik wird dem gesamten Umfeld gut tun. Nicht zuletzt ein weiteres Argument für das „Haus der Kultur“  oder für ein „Soziokulturelles Zentrum“ in der Kirchstraße: Optische Verbesserungen in historisch gewachsener und geprägter  Umgebung sind auch ein Kulturgut.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim