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Es ist angewandert!

Wandern ist angesagt! Indiz dafür sind nicht nur Veröffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften und Werbebeilagen für spezielle Outdoor-Bekleidung. Es sind vielmehr die zahlreicher werdenden Gäste in der Stadt, die in Wanderstiefel steckend und mit Rucksack auf dem Rücken leicht als Wanderfreunde ausgemacht werden können. Die Tourismusbranche kann sich freuen und wir Grafschafter mit ihr.

Grafschaft Bentheim Tourismus hat schon vor längerer Zeit vorausschauend agiert und entwickelt zusammen mit den Gemeinden und Städten den Hauptwanderweg, den Podagristenpad. Das örtliche Wanderwegenetz kam auch auf den Prüfstand und unser Bentheimer Verkehrs- und Kulturverein hat zwischenzeitlich das regionale Wanderangebot überarbeitet und umgestaltet. Herausgekommen ist der neue Bentheimer Sandsteinweg und 14 Rundwanderwege.

Heute war das „Anwandern“ angesetzt und nicht nur mir, sondern fast einhundert weiteren Mitwanderen hat es viel Freude gemacht, den Sandsteinweg zumindest in Teilen abzuwandern. Zwischendurch gab es Suppe und an Schlüters Kuhle eine informative Kurzführung. Prima ausgedacht und umgesetzt durch die Touristinformation und die (ehrenamtlichen) Mitarbeiter des VKV war dieser Startschuss für die neuen Routen und für die Präsentation der gelungenen neuen Wanderkarte Obergrafschaft.

Die Grundlagen für die Vermarktung des vielversprechenden Tourismusprojektes „Wandern in der Grafschaft“ sind gelegt. Gefragt sind jetzt gelungene Marketingstrategien, um weiterhin voll im Trend zu segeln. Die Gäste wird es freuen, Gastronomie und Berherbungsbetriebe auch. Und uns Grafschaftern kommt das Wegenetz bei unseren Wochenendaktivitäten auch zugute. Wir nennen es dann nur nicht wandern, sondern gehen altmodisch einfach spazieren.

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Tourismus ist ein TOP-Wirtschaftsfaktor

In der Ratssitzung am vergangenen Mittwoch wurde neben dem Haushaltsplan 2014 auch der Haushalt 2014 des Eigenbetriebs Tourismus verabschiedet. Hier nun mein Wortbeitrag, den ich für die SPD-Fraktion  abgegeben habe: “ Der Haushaltsplan 2014 des Eigenbetriebs weist viele positive Aspekte auf. Da wäre zunächst der weiter sinkende Zuschussbedarf (183.000 €) aus dem städtischen Haushalt. Bemerkenswert auch das Kurbeitragsaufkommen in der Summe bei über 540.000 Übernachtungen im vergangenen Jahr, die jetzt auch Grundlage im neuen Plan sind. Bemerkenswert ist diese Zahl, weil sie in einem schwierigen Umfeld (NL-Markt) erzielt wurde. Positiv sind aber auch die Folgewirkungen, die mit dem Eigenbetrieb in der Stadt ausgelöst werden. Gemeint sind Folgewirkungen für Handel, Gewerbe, Dienstleister, für Arbeitsplätze in der Stadt sowie für das kulturelle Leben….

Wir unterstützen neue Projekte wie verbesserte Beschilderungen und Werbeanlagen. So ist zum Beispiel die Banneranlage am Schlosspark nicht mehr zeitgemäß und muss ersetzt werden. Das Thema Wanderwege wird uns beschäftigen müssen, dazu gehört auch der sogenannte Hohlweg in Gildehaus. Attraktive Veranstaltungen sind eine der Grundlagen für den florierenden Tourismussektor…. Und für uns hat auch das Projekt Kletterpark am Badepark einen hohen Stellenwert. Dieser Kletterpark ist nicht nur nur für den Tourismus als attraktive Freizeitgestaltung wichtig, sondern ist auch ein attraktives Angebot für die Bentheimer Kinder und Jugendlichen…… Dabei wird einmal mehr deutlich, dass touristische Infrastruktur für die Stadt in seiner Gesamtheit und besonders für die Einwohner wichtig und gut ist.

Ziel muss insgesamt sein, Qualität zu erhalten, möglichst auszubauen und dabei sowohl den Tagestourismus als auch Urlaubstourismus auszubauen……. Tourismus ist zum enorm wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Stadt geworden und außerdem eine der Motoren für kulturelle Entwicklungen beispielsweise mit einem interessanten Veranstaltungsprogramm. Unsere Themen sind weiterhin die Infrastruktur- und die Angebotsgestaltung!……“

Und hier noch einige Zahlen zum Tourismus, die im vergangenen Jahr im Rahmen der Leitbilddiskussion genannt wurden: Bad Bentheim verzeichnet jährlich cirka 600.000 Tagestouristen und 550.000 Übernachtungen im Jahr. Der Jahresumsatz liegt bei 52 Millionen € und die Wertschöpfung bei 30 Millionen €. Über 1000 Arbeitsplätze werden damit gesichert. Meine Meinung: Tourismus ist für die Stadt und Einwohner insgesamt von enorm großer Bedeutung. Es gibt damit aber offensichtlich in der Bevölkerung noch ein Wahrnehmungsproblem. Das sollte sich ändern!

Und hier das Gelände, das möglicherweise für den Kletterpark genutzt werden kann:

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Du kannst nicht immer bekommen, was du willst – aber du bekommst, was du brauchst!

Gestern Abend hat der Stadtrat den Haushalt der Stadt für das Jahr 2014 und den Haushalt für den Eigenbetrieb Tourismus mit den Stimmen von SPD und Grünen verabschiedet. Vorausgegangen sind vielbeachtete  Gespräche, Ausschussberatungen, Präsentationen unter anderem auch auf der Homepage der Stadt („Rathaus-Seite“), Fraktionsberatungen und Presseartikel. Die letzte Beratung und Beschlussfassung fand dann bedauerlicherweise fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, denn nur wenige Einwohner haben gestern den Weg ins Rathaus gefunden, um eine durchaus muntere Haushaltssitzung des Rates zu erleben. Natürlich wird die Presse in den nächsten Tagen die Öffentlichkeit herstellen und bestimmt melden sich im Anonymmeckerkasten wieder Leute zu Wort, die alles besser wissen, es uns aber leider im Vorfeld nicht haben wissen lassen. Schade eigentlich, oder nicht!? Für sie und alle weiteren Interessierten veröffentliche ich hier auch zur besseren Transparenz des eigenen Standpunktes einen  kleinen und persönlichen Beitrag zur Meinungsbildung in Form von Auszügen meines gestrigen Wortbeitrags im Stadtrat, der  auch als Antwort auf die Haushaltsrede des CDU-Bürgermeisterkandidaten gemünzt war. Hier also der Beitrag zum Haushalt 2014 und bei Gelegenheit folgt dann der Wortbeitrag zum Eigenbetriebshaushalt:

“ Widerspruch gehört zur Demokratie – und somit auch ins Kommunalparlament. In den kleinen Dörfern gilt vielleicht das Konsensprinzip zu Recht, nicht aber in größeren Gemeinden und Städten, Demokratie lebt von unterschiedlichen Standpunkten. Glaubhaft wird Widerspruch, wenn er schlüssig begründet wird. Und daran mangelt es einmal mehr bei der CDU. Die Argumente, die zur Ablehnung des Haushaltsentwurfs  vorgebaracht werden, können nicht überzeugen. Warum werden keine Änderungsanträge gestellt, warum wird damit die Chance vertan, Politik in der Stadt zu gestalten? Möglicherweise hätten uns die Anträge doch auch überzeugt und wir hätten gemeinsam Änderungen am Entwurf vornehmen können. Schlicht „Nein“ zu sagen reicht m.E. nicht. Eine vergebene Chance und enttäuschend! Der Widerspruch ist nicht glaubhaft, dem Wahlkampf geschuldet.

Wir stimmen dem Haushalt 2014 aufgrund der gegebenen zurückhaltenden Bewirtschaftung der Mittel bei gleichzeitiger Investition zum Beispiel für die Städtebaufördermaßnahmen und für dringend erforderliche Ersatzbeschaffungen für die Feuerwehren zu. ……….In den nächsten Jahren erwarten uns unter anderem Ausgaben für die Herstellung größerer Barrierefreiheit und für mehr Sicherheit, zum Beispiel für die Beleuchtung an der L 39. Handlungsunfähig sind wir keinesfalls……

Die laufende Unterstützung der Vereine und Einrichtungen ist unverändert beachtlich. Feuerwehren, Freilichtbühne, Jugendhaus, Sport- und Kulturvereine werden unterstützt. ……

Heiner Beernink erwähnte in seinem Wortbeitrag einen Segensspruch zur Kommentierung des Haushalts. Mein persönliches Fazit zum Haushalt 2014 ist ebenfalls ein Zitat, allerdings aus einer ganz anderen Ecke: „Du kannst nicht immer bekommen, was du willst – aber du bekommst, was du brauchst.“ Das trifft meines Erachtens die aktuelle Haushaltssituation der Stadt sehr gut.“

 

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Was haben wir vom Tourismus?

„Was haben wir vom Tourismus?“ Eine Frage, die in letzter Zeit häufiger in der öffentlichen Diskussion auftaucht. Bei der Beratung des Haushalts des Eigenbetriebs Tourismus am Mittwochabend im Rathaus habe ich für die SPD-Fraktion in einem längeren Wortbeitrag eine Antwort auf diese Frage formuliert. Herausgekommen ist dabei gleichzeitig ein Plädoyer für den Tourismusstandort Bad Bentheim und natürlich eine Begründung für den städtischen Zuschuss in Hohe von über 200 000 € für den Eigenbetriebshaushalt, also die direkte Tourismusförderung durch die Stadt.

Drei Punkte dazu:

1. Der Bentheim-Tourismus verzeichnet in den letzten Jahren enorme Wachstumsraten. Die Investitionen haben sich gelohnt!

2. Zur Ausgangsfrage „Was haben wir vom Tourismus“ einige Zahlen (Danke an die Verwaltung für die Aufbereitung), die für sich sprechen?

  • 600 000  Tagesgäste    und  550 000 Übernachtungen pro Jahr (Verwandtenbesuche und ähnliches wurden dabei nicht mitgezählt)
  • 52 Millionen Euro Umsatz   und  30 Millionen Euro  Wertschöpfung pro Jahr
  • Über 1 000 Arbeitsplätze

Tourismus ist ein Top-Wirtschaftsfaktor in unserer Stadt!

Private Anstrengungen und Investitionen  werden durch das städtische Engagement unterstützt. Und das bürgerschaftliche Engagement wird gefördert, oft durch die Förderung erst ermöglicht. Denken wir in diesem Zusammenhang  beispielsweise an die umfangreichen Programme der Verkehrsvereine.

Und außerdem: Wir verfügen über attraktive Einrichtungen und Veranstaltungen, die auch von den Einwohnern gerne angenommen und besucht werden. Musikveranstaltungen, Ritterturniere und gerade jetzt aktuell unser toller Weihnachtsmarkt.

Fazit:  Alle profitieren – Tourismus kommt  allen zu Gute.

3. Ausblick

Es gilt, mit alten und neuen Projekten das Niveau zumindest zu halten und Wachstumschancen weiter zu nutzen. Es gibt allgemein diese weiteren Wachstumschancen für den Tourismus, wir sollten uns am Ort eine Scheibe davon abschneiden können. Dafür müssen die  Voraussetzungen stimmen. Personal-  und Sachmittel müssen eingesetzt werden. Und wir sollten künftig Ziele genauer definieren. Das schafft auch mehr Transparenz. Unser neues Leitbild ist eine gute Grundlage dafür.

Nicht nur die Tourismusförderung war Thema der Ratssitzung. Die Verabschiedung des Haushalts stand ebenso auf der Tagesordnung wie der Vertrag mit der Musikakademie. Außerdem wurde ein neuer Flyer zur Bürgerstiftung vorgestellt: Kunst und Kultur fördern von Bürgern für Bürger. Es tut sich also etwas in Bentheim!

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Ruisdal ist (endlich) wieder da!

Ruisdals bekanntes Burggemälde „Ansicht der Burg Bentheim von Nordwesten“ wird demnächst wieder in der Bentheimer Burg zu sehen sein. Das wertvolle Werk wird der Öffentlichkeit somit dort gezeigt, wo es nach Meinung vieler Beobachter besonders sinnvoll ist. Glückwunsch an alle Beteiligten zu dieser Entscheidung!

Die Präsentation erfolgt nun im Rahmen des raumsichten – Projekts. Die Kooperation mit „kunstwegen – raumsichten“ ist genauso vielversprechend wie  die Ankündigung, künftig regelmäßig zeitgenössische Kunst in der Burg präsentieren zu wollen.   Kunstinteressierte werden dann den Weg in die Ausstellungsräume ebenso finden wie der Bentheim- und Burgtourist. Das sind aus meiner Sicht wirklich interessante Konstellationen.

Und auch der  Gedanke, künftig ein Ruisdal-Stipendium aufzulegen, könnte sich als Glücksgriff erweisen. Erst vor einigen Monaten habe ich hier im Blog ( „Eine sehr empfehlenswerte Ausstellung…“ am 16. Oktober 2011 ) diese Form der lokalen Kunstförderung gepriesen. Für den schriftstellerischen Bereich wird es vielleicht eines Tages auch noch Lösungen geben.

Deutlich wird in diesem Kontext einmal mehr, dass die Verzahnung von Kultur und Touristik (stets wesentlich als Wirtschaftsfaktor gedacht) für unsere Stadt von großer Bedeutung ist. Nicht nur stimmige Konzepte wie hier bei Ruisdal/raumsichten, sondern ein abgestimmtes Gesamtkonzept wie das Touristische Leitbild des Landkreises bringt die Grafschaft insgesamt und Bentheim als touristischen Schwerpunktort weiter voran. Die Fortschreibung des Leitbildes steht auf der Tagesordnung und verdient breite Mitarbeit.

Außerdem: viele Orte informieren mit Infopunkten an markanten Entstehungsorten berühmter Kunstwerke und werben gleichzeitig damit für ihre Angebote.  So gesehen in Saint-Remy-en-Provence. Dort weisen Schilder genau an den Entstehungsstandorten auf bekannte Werke  van Goghs hin. In Dangast an der Nordsee (Kunstpfad unter anderem zu Werken Radziwills) oder am bayerischen Hintersee (Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts) sind solche Hinweise ebenso eine Selbstverständlichkeit.  Der nächste Schritt in Bentheim könnte ( sollte ) ein Hinweis auf den Entstehungsort „Ansicht der Burg Bentheim von Nordwesten“ sein. Eine Einbeziehung in Rad- und Wanderwege wäre logisch.

Allderdings soll es sich bei dem Vorschlag, die Herbers-Kurve umzubenennen in Ruisdal-Kurve um ein Gerücht handeln. Aber wer weiß schon?

 

 

 

 

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Bentheim 2011: Ein Rückblick und die Perspektiven

Zum Jahresende 2011 erscheint heute eine persönlich gefärbte und ganz individuelle Bentheim-Bilanz im Bentheim-Blog. Angereichert wird der Beitrag mit  teilweise tagesaktuellen Fotos, die den Stand der Dinge bei einigen Projekten dokumentieren sollen.  Anmerkungen, Kommentierungen  und Ausblicke auf 2012 sollen nicht fehlen. Und los gehts natürlich mit dem

Schützenfest

Das großartige Stadtfest ist ein echtes Pfund für die Stadt. Monatelange Vorbereitungen in den Nachbarschaften und eine intensive Festwoche prägen nicht nur das Stadtbild nach außen. Das Stadtschützenfest hat vielmehr eine enorme soziale, da integrative  Bedeutung für die Stadt. Neu hinzugezogene Einwohner und Alteingesessene, junge und alte Leute – egal, man lernt sich kennen, „arbeitet“ in den Bogengemeinschaften zusammen und feiert gemeinsam. Die Tradition wird fortgesetzt. Gut so!

Kultur

Meine Bentheimer Kulturhighlights 2011? Da muss ich nicht lange überlegen, denn selten habe ich soviel Spaß gehabt  und  gelacht bei einer Ausstellung wie beim Betrachten der  Hühnerzeichnungen und weiterer Cartoons von Peter Gaymann. Im Mai zeigte einer der bekanntesten und erfolgreichsten Cartoonisten Deutschlands eine Auswahl seiner Arbeiten im  Altstadthaus in der Wilhelmstraße. Genial!

Und auch die Kulisse lief 2011 zur Höchstform auf. „Die Nervensäge“ passt ideal ins kleine Theater an der Kirchstraße und ist darüber hinaus den Schauspielern, allen voran Ernst Schröder und Heiko Arnink, auf den Leib geschrieben.

Hoffen wir, dass sich die Ausbaupläne, die Zusammenlegung der Kulisse und des Jugendhauses  in der Kirchstraße, realisieren lassen. Bereits jetzt bewerten die Bentheimer ihr Kulturangebot am Ort überduchschnittlich hoch (siehe GN-Umfrageergebnisse vom September). Mit besseren räumlichen Voraussetzungen dürften Quantität und Qualität des Bentheimer Kulturangebotes  noch weiter zu steigern sein.

Stadtentwicklung

Die neue Grundschule in der Brennereistraße wird wohl pünktlich im Sommer fertig werden. Am 9.9. war Grundsteinlegung und am 9.12. Richtfest.  Zwischen den Feiertagen ruht der Bau, ein gutes Zeichen. Tolle Aussichten, durchaus mehrdeutig gemeint, für künftige Grundschulkinder! Und das der Neubau einer Sporthalle am Burggymnasium in den Haushaltsplan des Landkreises aufgenommen wurde, ist eine weitere gute Entwicklung im Bildungsbereich.

Sehr erfreulich ist, dass kurz nach der Finanzkrise und den Schwierigkeiten der öffentlichen Kassen ausgerechnet jetzt in Bentheim wichtige Objekte saniert werden. Im Franziskushospital haben die Vorbereitungen begonnen. Die geamte Umgebung wird davon profitieren. Das alte Amtsgericht wird folgen und das alte Finanzamt  strahlt in neuem Glanz – und mit neuer Nutzung. Am Herrenberg wird ebenfalls durch einen Privatinvestor ein dringend sanierungsbedürftiges Haus saniert. Eine fast unglaubliche Entwicklung auf diesem Gebiet, die der gesamten Stadt nützen wird.

Weniger euphorisch müssen wir in die Wilhelmstraße blicken. Die Gastronomie profitiert vom Tourismus, von Entwicklungen im Einzelhandel ist trotz einiger Neueröffnungen noch nicht genug zu sehen. Auch öffentlich werden konkrete Maßnahmen diskutiert, die hoffentlich realisiert werden können.

Einige Nostalgiker bedauern vielleicht den Abriss der Bauernhöfe an der Südstraße. Aber landwirtschaftliche Betriebe, die von Wohngebieten umgeben sind und dort keine Zukunft gesehen haben, können besser an anderer Stelle fortgeführt werden und Platz machen für die innerstädtische Entwicklung. Flächenverbauch im Innenbereich, verdichtetes Bauen und Schonung landwirtschaftlicher Flächen im Außenbereich sind die Stichworte. Die Bagger sind angerollt. Zahlreiche Familien können sich über das attraktive Baulandangebot freuen und die Stadt verfranst nicht weiter. Das passt, meine ich.

Weniger erfreulich ist der Zustand vieler Straßen und besonders der Gehwege im gesamten Stadtgebiet.  Davon betroffen sind besonders weniger mobile Einwohner wie zum Beispiel Senioren. Auch da besteht Handlungsbedarf.

Soziales

Über die Jugendarbeit wird zu Recht oft und intensiv diskutiert in unserer Stadt:  Mit einer besseren Beteiligung wird die öffentliche Jugendarbeit neu und zeitgemäß ausgerichtet, die Unterbringung des Jugendhauses ist ein Thema und vom besseren Kulturangebot profitieren besonders junge Leute.

Ich meine: Trotz des regen Seniorenbeirats mit guter Öffentlichkeitsarbeit sollten die Seniorenthemen stärker in den Vordergrund treten. Bessere Gehwege sind ein Punkt, der Bedarf an seniorengrechten und bezahlbaren Wohnungen ein weitere gewichtiger Aspekt. Die neue Wohnanlage der Bürgerhilfe an der Schüttorfer Straße schließt eine Lücke. Der Bedarf dürfte darüber hinaus gehen. Und das Thema Altersarmut müsste uns künftig stärker beschäftigen. Der neu eingeführte Bentheimer  Familienpass richtet sich in der ersten Phase an Kinder und sollte künftig auch anderen Personengruppen bessere Teilhabe bieten.

Politik

Die Kommunalwahlen im September machten es deutlich: für die Wähler sollte es so bleiben wie es ist. Die SPD hat einen Sitz an die Grünen abgegeben und ansonsten gab es keine Veränderungen. „Und das ist auch gut so“, behaupte ich mit Blick auf die auch in diesem Jahresrückblick gewürdigten Entwicklungen in unserer Stadt. Ach ja, und der Verfasser dieser Zeilen bedankt sich bei den Wählern für über 1500 Kreuzchen bei den Stadtrats- und Kreistagswahlen, weil dieses Ergebnis eines der Topergebnisse in Bentheim darstellt und die engagierte Weiterarbeit im Stadtrat und Kreistag möglich macht.

Sport

Bei den Sportvereinen in der Stadt schnurrt es offensichtlich. Die Arbeit dort und besonders in den Jugendabteilungen läuft in bewährter Manier. Ein Kunstrasenplatz in Bentheim würde sicher helfen, aber wird die Finanzierung jetzt wirklich zu stemmen sein?

Mit einem Kraftakt haben die Tennisvereine des TUS und  Rot-Gelb Bentheim fusioniert und eine neue Anlage geschaffen. Auch hier gilt: beste Aussichten für Sportbegeisterte und für den Nachwuchs. Ach ja: herzlich willkommen in Bentheims „Neuer Mitte“. Der Wohn- und Freizeitwert Bentheims wird noch besser.

Wermutstropfen: Künftige Baumaßnahmen zwischen den Ortsteilen müssen aus meiner Sicht sehr kritisch betrachtet werden. Die Halle stellt einen soeben noch akzeptablen Eingriff in die Landschaft dar. In diesem Bereich geht nichts mehr, darf nichts mehr gehen. Obwohl: ein Golfplatz wäre noch eine Bereicherung, oder nicht?

Eine tolle Perspektive zeigt aus meiner Sicht übrigens der Vorschlag des zweiten Vorsitzenden des SVB, Gerd Heilen, auf. Ein FC Grafschaft könnte für höherklassigen Fußball in der Grafschaft stehen und das Angebot in den örtlichen Vereinen sinnvoll ergänzen. Eine klasse Idee! 2012 wird sich zeigen, ob Innovationen beim üblichen Kirchturmdenken eine Chance haben.

Zum Ende

Über Kommentierungen, Kritik und Zustimmung zu diesem individuell zusammen gestellten Jahresrückblick freut sich der Autor. Die Kommentarfunktion kann dafür ebenso genutzt werden wie der Telefonhörer, Outlook oder das persönliche Gespräch. Guten Rutsch!

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Internet gaga

„Radio gaga“ texteten und spielten Queen vor vielen Jahren. „Internet gaga“ würde es heute treffen. Jedenfalls mit einem Blick auf einige Onlineveröffentlichungen.

„Altkanzler atmet auf: Schmidt darf auch im Krankenhaus rauchen“, lese ich eben in der  Onlineausgabe der Hamburger Morgenpost. Typisch Boulevard, ich sollte mich dort lieber auf die HSV-Berichterstattung beschränken. Na ja, „echt gaga sowas“,  fällt einem im entsprechenden Jargon dazu ein.

Und das gilt auch für einige Kommentare von Lesern der Grafschafter Nachrichten in dessen Onlineausgabe zum Thema „Bilanz des Badeparks Bentheim“. Zwei Originalzitate mit hohem „Gagawert“:

„Möchte de Jugend in diesem Städtchen nict auch solche Aktivitaeten nutzen Koennen. Icj bin mir sicher, dass der badepark nich ein riesen plus fuer eure stadt bringen wird! Und dann meckert keiner mehr!“

„Ist denn der Badepark nicht geplant und gebaut worden um die Ferienhäuser besser verkaufen und vermieten zu können? Die Gewinne für die Investoren des Ferienparks und die Kosten und Verluste des Badeparks für die Stadt und damit für die Bürger. So hab ich das immer verstanden – falsch? Ups“

Alles falsch verstanden! Die Bentheimer wissen schon lange: das alte Freibad war marode und die Bäder in der Stadt hatten einen hohen Zuschussbedarf. Die Neuinvestition in den Badepark Bentheim ist zwar auch für den Tourismus ein wichtiger Faktor, aber natürlich auch für die Bürger.  Ein modernes Bad für Familien, Kinder und Jugendliche, für den Schulsport und den Freizeitsport ist entstanden. Und der touristische Aspekt trägt zum wirtschaftlichen Betrieb bei.  Der Zuschussbedarf wird in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach weiter sinken, ist geplant und vor allen Dingen vertretbar.

„Radio gaga“ von Queen beschrieb den Wechsel der Leitmedien vom Radio zum Fernsehen. Roger Taylor  ließ sich bei der Titelwahl von seinem kleinen Sohn inspirieren, der nur „radio ca ca“ verstand. Daran fühlt man sich dann im neuen Leitmedium Internet manchmal auch erinnert!

 

 

 

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Der Kreistag tagt

Gestern tagte erstmals  nach den Wahlen im September der neue Kreistag. Die konstituierende Sitzung mit vielen Regularien, Wahlen,  Ausschussbesetzungen, Benennungen für Gremien in vielen Einrichtungen und mit Ehrungen dauerte fast fünf, mit vorheriger Fraktionssitzung und Andacht weit über sieben Stunden. Die Dauer ist geschenkt, ist demokratischen Regeln geschuldet, die glücklicherweise   unser Leben mitbestimmen.

Es wurde gestern sehr deutlich, dass es im Kreistag bald zur Sache gehen wird. Die Lage und Zukunft des Klinikums und der Themenbereich Abfallwirtschaft werden ab sofort im Mittelpunkt der Diskussionen auf dieser Ebene stehen. Und das kann aus meiner Sicht nur begrüßt werden, weil es hier um die Zukunft zweier Bereiche geht, die für die Einwohner des Landkreises von hoher Bedeutung sind. Ein gut funktionierendes, zuverlässiges, allseits anerkanntes, Vertrauen genießendes und wirtschaftlich gesundes Klinikum ist wichtig für unseren Lebensstandard in der Grafschaft. Das Ringen um die besten Lösungen muss gute Ergebnisse bringen.  Und auch die Abfallwirtschaft berührt die Interessen der Einwohner. Und zwar nicht nur mit Blick auf die Gebühren für die Haushalte, sondern unter anderem auch in Hinsicht auf Umweltaspekte. Spannende Themen!

Zukünftig werde ich neben meiner Mitgliedschaft in der Fraktion  unter anderem im Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus und  im Kulturausschuss Schwerpunkte meiner Arbeit im Kreistag haben. Im Bentheim-Blog werde ich jedoch zu allen Themen, die mich als Kreistagsmitglied beschäftigen, schreiben und diskutieren.

Bemerkenswert in der ersten Kreistagssitzung war für mich die Gruppenbildung von „Pro Grafschaft“ und den „Linken“. Frei nach einem bekannten Filmtitel kommentiere ich: „Eine verhängnissvolle  Affäre“. Für wen wohl?

Gerne gewählt habe ich gestern übrigens trotz anderer Parteizugehörigkeit den Bentheimer Heinrich von Brockhausen als neuen Kreistagsvorsitzenden. Und gerne gewählt habe ich als zweite Stellvertreterin des Landrats meine Parteifreundin Liesel Günther. Aber da fehlte dann leider  auf der anderen Seite des Tisches trotz aller anderslautender Bekenntnisse die Konsequenz. Die zweitgrößte Fraktion (also die SPD) an dieser Stelle einzubinden, zumal mit einer anerkannt befähigten Kandidatin, war dann doch eine Herausforderung, der man nicht gerecht werden konnte.

Themen aus dem Kreistag werden an dieser Stelle häufiger behandelt. Das gilt erst erst recht, wenn sie einen inhaltlichen Zusammenhang mit unserer Stadt haben.  Und für uns Bentheimer ist das doch fast immer der Fall. Soviel Selbstbewußtsein sollte schon sein!

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