Monatsarchiv: Dezember 2012

Leben mit dem Restrisko

Ein Jahr geht schnell vorüber! Zum Jahreswechsel wird es uns einmal wieder so richtig bewusst, wie schnell die letzten 12 Monate und wie rasend schnell die Jahre vergangen sind. Eben noch ein junger Spund, eine junge Maid, und heute schon ein Senior. Dazwischen liegen nur noch wenige Jahre, ein Wimpernschlag der Geschichte, wenn man beispielsweise einer Programmankündigung des Theaterpädagogischen Zentrums Lingen Glauben schenken möchte. Da wird  tatsächlich im Programmheft 2013 auf Seite 14 ein Theaterworkshop für uns Senioren beworben. Wir mögen doch mitmachen beim „Seniorentheater Restrisiko, für Menschen ab 50+“. Und worum gehts für die munteren 50-jährigen Senioren, die das Restrisiko nicht scheuen? Um die „gemeinsame Erarbeitung von Theaterstücken und das sozialkritische Hinterfragen unserer Lebenssituation“, schreiben die Programmmacher in bestem Sozialpädagogendeutsch der 70er-Jahre. Und ergänzend werden aktuelle Programmtitel des Seniorentheaters Restrisiko für uns ab 50 mitgeteilt, nämlich „Pflege, eine gewaltige Aufgabe“ und „Alter als Sackgasse, keine Wendemöglichkeit?“. Direkt aus unserem Leben gegriffen, diese Themen. Das spricht sofort emotional an und wer will bei diesen vielversprechenden Stücken dann nicht sofort begeistert die Bretter, die die Welt bedeuten erstürmen? Soweit das mit 50+ noch möglich ist 😉

Da wünsche ich doch allen Altersgenossen nachdenkliche Reststunden (im alten Jahr natürlich), einen gesicherten und guten Rutsch ins neue Jahr und guten Appetit beim Seniorenteller auf der Silvesterfete oder am Neujahrstag!

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Nachtrag: Der „Seniorenteller“ ist (nicht grundlos) wieder von den Speisekarten der Restaurants verschwunden. Mag sein, dass auch die Theatergruppe „Restrisiko“ ihren Text künftig als Realsatire kennzeichnet und wir diese lustige Programmankündigung für „Restrisiko“ nur noch im Archiv finden?

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Was haben wir vom Tourismus?

„Was haben wir vom Tourismus?“ Eine Frage, die in letzter Zeit häufiger in der öffentlichen Diskussion auftaucht. Bei der Beratung des Haushalts des Eigenbetriebs Tourismus am Mittwochabend im Rathaus habe ich für die SPD-Fraktion in einem längeren Wortbeitrag eine Antwort auf diese Frage formuliert. Herausgekommen ist dabei gleichzeitig ein Plädoyer für den Tourismusstandort Bad Bentheim und natürlich eine Begründung für den städtischen Zuschuss in Hohe von über 200 000 € für den Eigenbetriebshaushalt, also die direkte Tourismusförderung durch die Stadt.

Drei Punkte dazu:

1. Der Bentheim-Tourismus verzeichnet in den letzten Jahren enorme Wachstumsraten. Die Investitionen haben sich gelohnt!

2. Zur Ausgangsfrage „Was haben wir vom Tourismus“ einige Zahlen (Danke an die Verwaltung für die Aufbereitung), die für sich sprechen?

  • 600 000  Tagesgäste    und  550 000 Übernachtungen pro Jahr (Verwandtenbesuche und ähnliches wurden dabei nicht mitgezählt)
  • 52 Millionen Euro Umsatz   und  30 Millionen Euro  Wertschöpfung pro Jahr
  • Über 1 000 Arbeitsplätze

Tourismus ist ein Top-Wirtschaftsfaktor in unserer Stadt!

Private Anstrengungen und Investitionen  werden durch das städtische Engagement unterstützt. Und das bürgerschaftliche Engagement wird gefördert, oft durch die Förderung erst ermöglicht. Denken wir in diesem Zusammenhang  beispielsweise an die umfangreichen Programme der Verkehrsvereine.

Und außerdem: Wir verfügen über attraktive Einrichtungen und Veranstaltungen, die auch von den Einwohnern gerne angenommen und besucht werden. Musikveranstaltungen, Ritterturniere und gerade jetzt aktuell unser toller Weihnachtsmarkt.

Fazit:  Alle profitieren – Tourismus kommt  allen zu Gute.

3. Ausblick

Es gilt, mit alten und neuen Projekten das Niveau zumindest zu halten und Wachstumschancen weiter zu nutzen. Es gibt allgemein diese weiteren Wachstumschancen für den Tourismus, wir sollten uns am Ort eine Scheibe davon abschneiden können. Dafür müssen die  Voraussetzungen stimmen. Personal-  und Sachmittel müssen eingesetzt werden. Und wir sollten künftig Ziele genauer definieren. Das schafft auch mehr Transparenz. Unser neues Leitbild ist eine gute Grundlage dafür.

Nicht nur die Tourismusförderung war Thema der Ratssitzung. Die Verabschiedung des Haushalts stand ebenso auf der Tagesordnung wie der Vertrag mit der Musikakademie. Außerdem wurde ein neuer Flyer zur Bürgerstiftung vorgestellt: Kunst und Kultur fördern von Bürgern für Bürger. Es tut sich also etwas in Bentheim!

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Long, long time ago, I can still remember…

Nach einger Zeit gibt es in diesem Blog mal wieder eine Preisfrage, bei der es eine kleine Überraschung zu gewinnen gibt, nämlich einen leckeren Cidre in angenehmer Umgebung.

Und hier die Frage: Wann, wo und bei welchem Anlass entstand dieses Foto?

Kleiner Tipp: Das Jugendhaus spielt eine Rolle dabei. Und: Wer sich wieder erkennt, ist von der Teilnahme ausgeschlossen. Antworten an meine E-Mail, per Facebook, telefonisch oder über die Kommentarfunktion. Viel Spaß beim Raten!

 

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Foto: Franko

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Demenz – ein Fachausschuss auf dem Irrweg!

Seltsames, nein Ärgerliches gibt es aus dem Sozialausschuss der Stadt zu vernehmen. Thema war in der vergangenen Woche das Projekt „Demenz – eine Stadt auf dem Weg“. Seitens der CDU wird eine finanzielle Beteiligung der Stadt an dem Projekt abgelehnt. Das ist ärgerlich und ebenso unverständlich wie die Vertagung des Themas. Es ist ein wichtiges Thema, das besonders, aber keineswegs ausschließlich ältere Menschen betrifft und  deren  Problemlagen stehen leider nicht allzu oft im Mittelpunkt des Interesses. Eine gute Chance, dies zu ändern und ein Familien- und Seniorenthema positiv und unterstützend zu begleiten, wurde vom Fach(!)ausschuss vertan. Vorerst.

Worum geht es? Die Robert-Bosch-Stiftung als Träger des Projektes schreibt:“…Wir alle sind als Bürgerinnen und Bürger gefordert, uns mit Vorurteilen und Ängsten gegenüber Demenz auseinanderzusetzen. Es gilt, ein neues soziales Miteinander anzuregen und gemeinsam zu gestalten, welches von Wertschätzung und Respekt getragen ist.“ Nähere Informationen gibt es auf der Homepage http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/20834.asp

Mit 9.300 € wäre die Stadt am Projekt beteiligt. Der Rat wird auch sicher noch mehrheitlich in diesem Sinne entscheiden, denn der Fachausschuss spricht lediglich eine Empfehlung aus. Die Beratungsunterlagen sind im öffentlichen Teil des Ratsinformationssystems der Stadt für Jedermann einsehbar: http://www.stadt-badbentheim.de/index/ und dort in das System und den Sitzungskalender einklicken: Sitzung des Sozialausschusses am 26.11. – Sitzungsdetails.

Übrigens: Seniorenthemen waren in diesem Blog schon häufiger Thema und werden es weiterhin sein. Zwei Beispiele: Am 23. Juli 2011 der Blog „Alt werden will jeder, älter werden niemand“ und am 13. November 2011 „Seniorengerechtes Wohnen“.

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