Monatsarchiv: Juli 2015

Soll das witzig sein? Realsatire im Sommerloch

Gleich zu Beginn der Sommerferien erreichen uns Meldungen aus dem Reich des sogenannten Sommerlochs. In diesem Jahr ist es nicht das sensationelle Foto eines Problembären namens Bruno und auch nicht die Sichtung des hinterhältigen Kaimans Sammy. Es gibt auch nichts Neues von meiner Lieblingssommerlochstory, nämlich der Eingemeindung Mallorcas („Palma heißt jetzt Palmenhausen“). Nein, auf Meldungen dieses Kalibers müssen wir -vorerst- verzichten. Dafür werden wir in diesem Sommer mit Realsatire unterhalten. Und das gleich mehrfach.
Realsatire Nummer 1: Der russische Präsident bringt den Fifa-Präsidenten Blatter als Kandidaten für den Friedensnobelpreis ins Gespräch. Lupenreine Präsidenten unter sich, Vetter in Wirtschaftsfragen, Brüder im Geiste sind es eben.
Realsatire Nummer 2: Endlich wird ein Treppenwitz der deutschen Sozialpolitik, der in Bayern ausgeheckt wurde, als solcher erkannt und höchstrichterlich gestoppt: Das Betreuungsgeld, auch Herdprämie genannt, wird nicht mehr gewährt. Mit dieser Prämie wurde doch tatsächlich die Nichtinanspruchnahme einer Sozialleistung, nämlich eines KiTa-Platzes, finanziell honoriert.
Und dann erfahren wir noch, dass der ehemalige Finanzminister Varoufakis („Minister no more“)schon seit Jugendtagen Nina Hagen vereht, als Kind fließend deutsch sprechen konnte und sich an irgendwelche Stinkefinger nicht mehr erinnern kann. Wer hätte das gedacht? Und wer verschwendet Papier dafür?
Bei solchen und ähnlichen Meldungen fragt man sich doch tatsächlich, ob das wahr sein kann oder wahr sein darf. Meine Meinung: könnte stimmen, dürften aber eigentlich nur Witze sein. Lachen möchte ich lieber über Sommerlöcher, die sich auf Mallorca auftun!
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Rund ums Rathaus: Gesprächsbedarf vor den Sommerferien

Es wird Zeit für einen neuen Blogeintrag, denn in den vergangenen Tagen gab es durchaus einige Entwicklungen, die kommentiert werden sollten.
Da wäre zum Beispiel die Ratssitzung am Mittwoch, bei der es bekanntlich um den Umbau des städtischen Gebäudes in der Ochtruper Straße 40 ging. Hier könnten künftig unter anderem vorübergehend Flüchtlinge untergebracht werden, für die kein anderer Wohnraum in der Stadt zur Verfügung stehen würde. Der Umbau kann aus verschiedenen Töpfen gefördert werden, sodass der Stadthaushalt lediglich mit 78.000 € belastet würde und diese Summe würde sich durch weitere Zuschüsse künftig noch erheblich verringern. Keine Ratsfrau und kein Ratsherr hat sich die Entscheidung leicht gemacht, viele Beratungen gingen voraus und am Ende stimmten SPD und Grüne geschlossen dafür und die CDU am Ende und nach einer Sitzungsunterbrechung doch noch dagegen. Das ist natürlich zu akzeptieren und hätte auch kein weiteres Nachspiel, wenn aus der CDU heraus nicht noch nach einem Wortbeitrag der Grünen vehement und emotinal betont worden wäre, dass natürlich keinerlei Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen im Spiel wäre. Selbstverständlich will ich keinem CDU – Ratsmitglied Ausländerfeindlichkeit oder ähnliches Gedankengut unterstellen, würde mich sogar energisch bei solchen Behauptungen dagegen verwahren. Gleichwohl bleibt es zweifelhaft und zumindest unglücklich, wenn das Nein gegen die Flüchtlingsunterkunft an dieser Stelle unter anderem mit der Lage des Gebäudes zwischen zwei Hotels begründet wird. Das kann doch nicht wahr sein! Seit Jahren werden an dieser Stelle Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht, es gab keine Probleme und warum auch!?
Eine Hiobsbotschaft wäre es ebenfalls, wenn tatsächlich der angekündigte ICX-Halt an unserem Bahnhof gecancelt werden sollte. Ich kann noch nicht glauben, dass hier das letzte Wort gesprochen wurde und setze auf gemeinsame Initiativen der Region einschließlich Rheine und Osnabrück sowie aus den Niederlanden. Unsere ehemalige Grenzregion hat sich über Jahrzehnte aus der Randlage herausmanövriert und soll jetzt wieder von einer wichtigen Entwicklung abgekoppelt werden? Politik und Wirtschaft müssen reagieren und ich bin sicher, sie werden es nachdrücklich tun.
Erfreulicher ist dann noch die Rosentaufe der neuen Kordesrose „Bentheimer Gold“. Als langjähriger Kordeskunde und erst recht als Bentheimer wird diese Rose bald im heimischen Garten blühen: Bentheimer Gold neben Westerland, Lichtkönigin Lucia, Diamant und White Roadrunner. Welch eine Nachbarschaft!
Und dann wäre natürlich noch das Gourmetfest an diesem Wochenende. Erstmals in der Wilhelmstraße und dies keinesfalls zur Zufriedenheit der Besucher. Es gab reichlich Wein, aber wo waren die Stände, um sich Gourmetfreuden hingeben zu können? Vielleicht ist der Herrenberg doch ein geeigneterer Ort für Events dieser Art? Der Bentheimer Evergreen „Wilhelmstraße“ geht in eine neue Runde. Viel Spaß!
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