„Die 21. Auflage des Kunstmarktes findet zum zweiten Mal im Schlosspark statt. Das Veranstaltungsareal liegt direkt unterhalb der Burg Bentheim und bietet den Ausstellern großzügige Veranstaltungsflächen. Mächtige Parkbäume spenden den Besuchern bei Bedarf Schatten, umrahmt von klangvoller Pop- und Jazzmusik präsentieren die Künstler ihre Exponate“, lesen wir im Flyer der Tourisinformation für den diesjährigen Kunstmarkt.
Treffender kann man es nicht beschreiben. Zwischen den Burgtoren war der Kunstmarkt bereits sehr gut angesiedelt, der Schloßpark eignet sich meiner Meinung nach ebenso gut für diese immer wieder gelungene Veranstaltung im Kalender der Stadt.
Mein persönlicher Favorit sind die Arbeiten von Michael Mehlhorn mit einer Materialkombination aus Mineralguss und Glas in Verbindung mit dem natürlichen Werkstoff Holz:
Der Kunstmarkt ist heute noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Viel Spaß!
Die meisten Grafschafter werden dem zustimmen. Theater, Lesungen, Konzerte und Festivals, Ausstellungen, Erhalt der Kulturdenkmäler, Museen, Heimatforschung, Erinnerungskultur, Chöre, und, und, und… Ich meine, dass wir in der Grafschaft in der Tat über ein enorm breit gefächertes, in großen Teilen zudem ehrenamtlich organisiertes Kulturleben verfügen.
Vielseitig waren auch die Projekte, die der Kulturausschuss des Landkreises in seiner gestrigen Sitzung im Marstall der Burg positiv begleitet hat:
Zeitgenössische Kunst junger Künstler, präsentiert in der Burg Bentheim, wird projektbezogen gefördert. Neben der Öffentlichkeit soll Schüler*innen Fachkompetenz auf dem Gebiet der Bildenden Kunst vermittelt werden.
Das deutsch-niederländische Projekt „Erinnern, um nicht zu vergessen (Lost Wings)“ erhält eine Zuwendung. Es wird an den Luftkrieg in der Region Emsland/Grafschaft Bentheim erinnert, es wird geforscht, publiziert und für das Thema und das Leid der Opfer und Hinterbliebenen sensibilisiert.
Das in Bentheim bekannte „Batavia-Projekt“ wird ebenfalls gefördert. Angesichts der Bedeutung und Vielschichtigkeit des Projektes eine Selbstverständlichkeit.
Die „Internationale Sommerakademie für Kammermusik 2021“ im Kloster Frenswegen erhält einen Zuschuss. Mich überzeugt auch, dass die örtlichen Musikschulen einbezogen werden sollen und junge Grafschafter einen Zusatznutzen haben.
Gefördert wird auch die dringend erforderliche Instandsetzung etlicher kunstwegen-Stationen. Wenn die Grafschaft diesen Trumpf in der Kultur- und Tourismuslandschaft weiter ausspielen will, bleibt auch keine andere Wahl.
Die wohl wichtigste Aufgabe in der Kulturpolitik wird in naher Zukunft sein, nach Corona die Strukturen zu erhalten, zu beleben und auszubauen. Kulturförderung ist für Städte und Kreise eine freiwillige Aufgabe, für künftige Kulturpolitiker (zu denen ich nach dem bevorstehenden Abschied aus der Politik nicht mehr gehören werde) eine Pflicht!