Monatsarchiv: Februar 2015

Kreistag: 100 Millionen Euro für Soziales – Für ein entspanntes, friedliches Miteinander

Fast vier Stunden benötigte der Kreistag am Donnerstag für die Verabschiedung des Haushalts 2015 und einige weitere Tagesordnungspunkte wie die Beschäftigung mit einer wichtigen Resolution.

Einige Zitate und Fakten zum Haushalt: Die Einnahmen bewegen sich in Rekordhöhe bei über 200 Millionen Euro (darunter auch die im Kreistag unumstritten Kreisumlagen der Kommunen). Der Sozialhaushalt alleine weist Ausgaben von über 100 Millionen Euro aus, im Wesentlichen für Jugendhilfe und Soziales einschließlich Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Tendenz steigend!

Und noch eine Zahl: 18 Millionen Euro stehen für Investitionen, beispielsweise für Schulsanierungen, den Radwegebau oder in die Euregio-Klinik bereit.

Einige Zitate aus den Haushaltsreden der Verwaltungsspitze und der Fraktionsvorsitzenden: „Ein großer Tag für den Landkreis“ sagte R. Hilbers überschwenglich. „Ein seriöser Haushalt“ (Gerd Will). „Ein solider und unspektakulärer Haushalt“, meint die Verwaltung.

Für den heutigen Blog müssen diese Anmerkungen trotz der enorm wichtigen Detailfülle ausreichen. Die GN stellt die Öffentlichkeit mit ihrer Berichterstattung her. Außerdem finden besonders Interessierte viele Informationen im öffentlichen Teil des Ratsinformationssystems auf der Homepage des Landkreises.

Bemerkenswert im positiven Sinne ist aus meiner Sicht  die Tatsache, dass die Flüchtlingspolitik erneut breiten Raum in den Diskussionen einnimmt und große Einigkeit in diesen Punkten besteht. Allein über 600 Flüchtlinge wird die Grafschaft im laufenden Jahr aufnehmen und da darf es an einer intensiven Befassung nicht fehlen. Ein weiteres Zeichen setzte der Kreistag gestern am Ende der Sitzung  mit der Verabschiedung einer Resolution, dessen Kernsatz ich hier zitieren und unterstreichen möchte:

„Unsere Grafschaft Bentheim ist geprägt von religiöser Vielfalt und Toleranz, sie ist geprägt von zahlreichen Menschen mit Migrationshintergrund – und sie ist geprägt von einem entspannten, friedlichen Miteinander. Dieses alles macht unseren Landkreis lebens- und liebenswert. Dafür, dass dieses so bleibt, werden wir uns einsetzen. Jeder Zuwanderer, jeder Flüchtling, egal woher, ist bei uns herzlich willkommen, wenn er sich auf den Boden unserer demokratischen Grundordnung bewegt.“

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Die Grafschaft bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und Demokratie

Nordhorn und Bad Bentheim sind seit Jahren ein „Ort der Vielfalt“. Mit der öffentlichkeitswirksamen Bezeichnung und den Schildern an den Rathäusern wird dies dokumentiert. Mit Inhalten gefüllt werden muss es im Lebensalltag der Orte durch die Einwohner, Vereine, Politik und Verwaltungen.

Die heutige Kundgebung und Lichterkette sind angesichts rassistischer und fremdenfeindlicher Aktivitäten andernorts eine gute Gelegenheit, um Position im Sinne der Aktion zu zeigen: Für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.

Ebenso wichtig sind zur Zeit aus meiner Sicht die dauerhaften Bemühungen der Arbeitskreise für Flüchtlingshilfe in fast allen Orten der Grafschaft. Besonders die ehrenamtlichen Paten, Sprachlehrer und andere Helfer leisten Großartiges.

Ihr Engagement wurde heute von einer großen Anzahl Grafschafter, von denen viele selbst nicht in dieser Form aktiv werden können oder wollen, gewürdigt und vor allen Dingen unterstützt. Die Grafschaft hat ein starkes Zeichen gesetzt!

Meine Zitate des Tages:

„Wir wollen zeigen, dass Vielfalt und Toleranz zu den großen Stärken unserer Gesellschaft gehören und Angst und Hass eine klare Absage erteilen.“ (Aufruf der Stadt Nordhorn zur Kundgebung)

„Die Würde des Menschen ist unantastbar, steht im Grundgesetz. Des Menschen, steht dort und nicht des  Deutschen“ (Gerhard Naber).

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