Monatsarchiv: September 2015

Immer wieder sonntags

Zwei kleine, gleichwohl beachtenswerte Ausstellungen in Bentheim zeigen, dass nicht nur den Musikfreunden (vergleiche dazu den Blog „Shine on“), sondern auch den an Kunst-Fotografie interessierten Menschen etwas am Ort geboten wird.
Da ist zunächst die am Freitag eröffnete Ausstellung „Letzlich gehen wir doch alle baden“ im Bentheimer Atelier in der Wilhlemstraße 28. Harald Balke und Richard Baumeister zeigen in der Gemeinschaftsaustellung Fotografien und bildhauerische Werke. Immer sonntags von 15 – 18 Uhr.
Und der Bentheimer Fotoclub „Licht und Schatten“ präsentiert Aufnahmen „Bad Bentheimer Stiegen“ ebenfalls immer sonntags von 14 bis 18 Uhr im Treff 10, Kirchstraße 10.
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Angeregt durch den Ausstellungsbesuch versuche ich gleich selbst einen Schnappschuss in einer unserer schönsten Stiegen. Künstlerisches Talent wird dabei ersetzt durch einen kritischen, da lokalpolitisch geübten Blick für Veränderungsbedarf: Was macht denn bloss die Dusche an der Stiege? Ein klarer Fall von Verbesserungsbedarf bei der nächsten Sanierungsrunde in der Altstadt ,-)
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Ein Kommentar

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Shine on! (mit Aktualisierung am 21.9.)

Jazzfest in Gronau, Klassikkonzerte und Pop Open-Air in Nordhorn, Fettes Brot und Pur in Lingen, Jazzkonzerte in Bentheim. Diese unvollständige Aufzählung zeigt, dass dem Konzertpublikum in unserer Gegend ein prima Programm geboten wird.Und dennoch geht es so manchem Konzertgänger wie dem Kunden an der Wursttheke: manchmal darf es halt ein wenig mehr sein!
Meine persönlichen Konzert-Highlights des Sommers 2015 waren bislang Mark Knopfler und Jackson Browne. Beide gastierten und begeisterten in Hamburg.Diese Erlebnisse zu toppen konnten eigentlich nur noch einem absoluten Ausnahmemusiker gelingen: David Gilmour gestern Abend in Oberhausen.
Ausgerechnet in Oberhausen? Gigantischen Stadionevents und auch Großhallen hat Gilmour (vorerst?) abgeschworen und tritt bei seiner ersten kleinen Tour seit acht Jahren in kleinsten und kleineren Arenen und Hallen auf, darunter (für Pink Floyd – Fans wenig überraschend) in den römischen Amphietheatern in Pula, Verona und Orange – und jetzt das einzige Konzert in Nordeuropa in in Oberhausen vor 10.000 natürlich begeisterten Fans aus ganz Europa und Übersee. Schwarzmarktpreise in vierstelliger Höhe, Superpreise in den Halsabschneiderbörsen, vor allem aber begeisterte Fans sind ein Nachweis der ungebrochenen Popularität und Fasznination eines Gitarristen, Sängers, Songwriters, der ganz offensichtlich nur noch „just for Fun“ spielt, seine Konzerte genießt und dies seinem Publikum in den kleinen Arenen auch zugesteht. Finanziell nötig hat der Mann das seit Ewigkeiten nicht mehr. Nachgesagt wird dem „linken Bildungsbürger“, dass er schon lange Teile seines immensen Vermögens spendet, besonders an Organisationen in der Obdachlosenhilfe. Umsonst dürfte aber auch die aktuelle Produktion nicht sein. Die Show überwältigt musikalisch und emotional, ist ein Hochgenuss, die Musik ist überaus klar und dennoch, wie es sich für diese Songs gehört, laut, sehr laut. Ein Konzertbesucher hat es in WDR 2 auf den Punkt gebracht: “ Er spielt einen Ton und schon weiß man, dass es David Gilmour ist. Und er zelebriert jeden Ton, als sei er der letzte.“
Musiker, die auch schon vor zig Jahren bei Pink Floyd auf der Bühne standen wie Jon Carin oder Phil Manzarena (Roxy Music)helfen dabei, das die neuen Songs und natürlich die Klassiker optimal rüberkommen: Us and them, Comfortably Numb, Dark Side, Money,Run like Hell, Wish you were here und wie sie alle heißen. Songs, die zeitlos sind und heute immer berühren.
Angeblich sollen nächstes Jahr weitere Konzerte in Europa folgen. Konzertbesucher berichteten gerüchteweise von einem Auftritt auf der Kölner Domplatte. Heute, am Montag, wird nach Gilmours Abstechern in süd- und nordamerikanische Metropolen ein erstes Konzert in Europa angekündigt: im Juni in Polen, Wraclaw, Europas Kulturhaupststadt 2016. Man wird sehen; wir werden uns vielleicht sehen.
Und hier noch meine kleine persönliche Best-of-Liste dieses Konzertsommers:
Platz 2 teilen sich Mark Kopfler mit „Telegraph Road“ und Jackson Browne mit „Running on empty“. Ganz vorne, keine Frage (und mit einer kleinen Träne im Augenwinkel): „Shine on you crazy diamond“.
Genau das möchte man den drei Ausnahmemusikern Knopfler, Browne und Gilmour zurufen. Und ein Wort noch: Zugabe!
Und hier noch noch wegen der Resonanz auf den Blog einige Ergänzungen: In der Printausgabe der heutigen Süddeutschen Zeitung schreibt in einem sehr lesenswerten, weil hervorragend recherchierten und verfassten Artikel Alexander Garkow als Bildunterschrift: „Als die ersten Töne den Melancholievorhang weit aufreißen, entlädt sich bei den 10.000 Menschen in der Halle ein unfassbarer Gefühlsstau, an dem Adorno noch lange zu knabbern hätte“. Wie treffend und verständlich für alle PF- und DG-Fans, auf die dann im Konzert auch noch Perlen warten wie „Astronomy Domine“ von Ummagumma, ein Syd Barrett-Song von 1969.
Über den Vorverkaufsstart für eventuelle Konzerte im nächsten Jahr informiere ich im Bentheim-Blog, sobald sie mir bekanntwerden. Ganz offensichtlich gibt es Interesse daran.
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Großer Sport auf kleinem Feld – SVB hat ein neues Kleinspielfeld

Seit drei Wochen ist es wieder soweit: die Bundesliga begeistert -mehr oder auch weniger- die Fußballfans im Lande. Die Nationalmannschaft -jetzt als „Die Mannschaft“ vermarktet- überzeugt im ersten Spiel nach der Sommerpause auf ganzer Linie. Doch das Herz des Fußballs schlägt eigentlich ganz woanders, nämlich in den unzähligen Vereinen, in unteren Klassen und ganz besonders im Jugendfußball!
Das wurde einmal mehr heute bei der Eröffnung des neuen Kleinspielfeldes des SV Bad Bentheim in der Großen Maate deutlich. Mit großer Begeisterung und Einsatz kickten die Kinder aus der F-Jugend.
Für die erwachsenen Beobachter und Gäste bei der Freigabe des Feldes war hautnah zu erleben, dass Investitionen in den Sport abseits der Irrsinnssummen im Profibereich hervorragend investiertes Geld ist.
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