„Ich befürchte, dass eine ganze Generation von Kindern entweder extrem schlecht oder gar nicht sicher schwimmen kann“, warnte kürzlich Franziska van Almsick in den Medien vor einer weiteren negativen Folge der Corona-Pandemie. 59 Prozent der Kinder sind keine sicheren Schwimmer, wenn sie die Grundschule verlassen, teilt die DLRG dazu mit und warnt -natürlich vollkommen zu Recht- davor, dass ein ganzer Jahrgang aufgrund der Bäderschließungen nicht zu sicheren Schwimmer*innen ausgebildet werden kann.
Wenngleich nicht in dieser Ausprägung, aber dennoch leicht erkennbar, zeichnet sich diese Problematik schon lange ab. Schließungen von Frei- und Hallenbädern mögen andernorts dabei eine Rolle spielen und vermutlich ebenso der Zuzug von Kindern aus Ländern, in denen eine Schwimmausbildung purer Luxus sein dürfte und für einen Teil der Kinder auch noch für überflüssig erachtet wird. Und natürlich gibt es auch in unserer Stadt Eltern, die auch in diesem Bereich ihre Kinder nicht im wünschenswerten Maße fördern (können). Im Herbst 2017 ist die Bad Bentheimer SPD folgerichtig mit einem klaren Statement an die Öffentlichkeit gegangen: „Alle Kinder in der Stadt müssen spätestens in der Grundschulzeit zu sicheren Schwimmern ausgebildet werden“. Auch die Bad Bentheimer CDU sieht jetzt Handlungsbedarf und erkennt in einer wohl gemeinsamen Presseerklärung mit der DLRG, dass Schwimmkurse in nächster Zeit verstärkt angeboten werden müssen. Bei soviel Einigkeit sollte es gelingen, künftig möglichst vielen Kindern zum Schwimmabzeichen zu verhelfen.
Die Schulen und der seit vielen Jahren dankenswerterweise ehrenamtlich sehr engagierte örtliche Verband DLRG finden mit unserem zeitgemäßen Badepark beste Bedingungen am Ort vor. Die Wassergewöhnung wird für viele Eltern da zum Freizeitvergnügen 😉 Und Stadtverwaltung und Badepark werden sicher dafür sorgen, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Schwieriger wird es, wenn wirklich alle Kinder, also auch Jungen und Mädchen aus Migrantenfamilien und aus sozial benachteiligten Familien erreicht werden sollen. Dafür müssen weitere Anstrengungen durch verschiedene Personen und Stellen unternommen werden. Und wer würde schon bestreiten, dass dies unbedingt erreicht werden sollte?
