Monatsarchiv: August 2016

Bentheim blüht auf

„Bad Bentheim blüht auf“. Der Slogan beschreibt sehr treffend die gelungenen  Bemühungen um mehr Grün in der Stadt. Es grünt und blüht tatsächlich mehr denn je an den Ortseingängen, auf Verkehrsinseln und in etlichen Innenstadtbereichen.

„Bentheim blüht auf“ trifft es aber ebenso sicht- und erlebbar in anderer Hinsicht: Es ist viel (kleinstädtisches) Leben in der Stadt. Offensichtlich stimmen für etliche Gastronomen und Geschäftsinhaber die Rahmenbedingungen. Es wurde investiert. Nicht nur in Backsteine, sondern vielmehr auch in Ideen. Zumindest an den Wochenenden ist der Bismarckplatz und die obere Wilhelmstraße  mit neuer Außengastronomie belebt. Kaum wiederzuerkennen! Die Straßensanierungen und vor allen Dingen die PKW-Sperrzone dürften neben den Privatinitiativen dazu beigetragen haben.

Ein herausragendes Privatengagement und ein weiterer Beleg für eine lebendige Stadt war einmal mehr das Rockevent am Samstag am Alten Museum. Der Wirt Günter Lukas  hat das wieder super hinbekommen und seinen alten und hoffentlich neuen Gästen einen besonderen Rockabend mit besonderem Ambiente spendiert. Wiederholung erwünscht, da dürften sich die Bentheimer Rock- und Museumsfans einig sein!

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Udo lässt grüßen

Bad Bentheim hat sie: Alleinstellungsmerkmale. Da ist zunächst natürlich die Burg, einzige Höhenburganlage weit und breit. Die Topographie ist ebenso außergewöhnlich für unsere Landschaft. Vergleichbares findet sich in der Umgebung nicht. Dann das Kurbad mit langer Tradition und allerbestem Image. Und natürlich die Freilichtbühne, getragen von den Einwohnern.  Kein Wunder, dass sich daraus auch lokales Selbstbewusstsein entwickelt!

Um wieviel schwerer es anderen Städten in der Region fällt, Alleinstellungsmerkmale zunächst zu identifizieren und dann auch noch ein positives Image damit zu prägen, wurde mir kürzlich anlässlich eines schönen Ereignisses bewusst. Gemeint ist die Verleihung der Ehrenbürgerrechte der Stadt Gronau an Udo Lindenberg. Gronau, eine Stadt, die  nach dem Ende der Textilindustrie zumindest in der Außenwirkung nicht wirklich ein attraktives Image vorweisen kann und es vermutlich auch nie konnte. Natürlich keine Burg, Kurbad oder Freilichtbühne, mir fällt allerdings auch sonst leider nichts Herausragendes ein. Fast, denn aus der Bürgerschaft heraus hat sich auch in Gronau vor Jahren etwas entwickelt, das heute die Stadt weit über seine Grenzen bekannt gemacht hat. Gemeint ist das Jazzfest, alljährlich mit internationalen Stars gefeiert und ein Publikumsmagnet, Werbeträger und inzwischen auch Wirtschaftsfaktor. Große Klasse wie auch das erste Rock & Pop-Museum Deutschlands. Zwischenzeitlich ins Schlingern gekommen, wie so viele Einrichtungen und Projekte im Lande. Aber in jedem Fall auch ein Alleinstellungsmerkmal. Und dann auch noch der größte Sohn der Stadt, der ebenso aus Krisen auferstanden ist wie seine Geburtsstadt. Ehrenbürgerschaft und überlebensgroßes Denkmal  zeugen davon. Glückwunsch nicht nur an Udo, sondern auch nach Gronau für die tolle Arbeit. Mit den erarbeiteten Alleinstellungsmerkmalen  dürfte neben allen positiven Folgen vor allen Dingen die Verbundenheit der Einwohner mit ihrer Stadt  gestiegen sein. Gronau hat´s (jetzt)!

Und welchen Erkenntnisgewinn haben wir dadurch?  Image ist wirtschaftliches, soziales, kulturelles Kapital. Wer über Alleinstellungsmerkmale und daraus abgeleitetes positives Image verfügt,  ist in einer guten Position (Beispiel Bentheim), man kann es sich aber auch erarbeiten (Gronau). Ideen, Phantasie und Mut für ungewöhnliche Wege sind offensichtlich wichtige Zutaten. Jazzfest, Rockmuseum und Udo Lindenberg lassen grüßen.

Und wer glaubt, die Entwicklungen in Gronau hätten uns nicht zu interessieren, ist ganz mächtig auf dem Holzweg. Nur mit regionaler  Zusammenarbeit gehts vorwärts. Bentheim wirbt selbstverständlich im Tourismus mit Rockmuseum und Jazzfest. Und was haben wir vom Gronauer Aufschwung? Na ja, man hört, dass von dort bereits heute Hotelbetten in Bentheim gebucht werden 😉

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Früher war mehr Fußball

Aktualisierung am 12.8.: Die Nerven bei St. Pauli-Fans liegen offensichtlich blank. Daher eine kurze Richtigstellung: Ich sehe eine gewisse Diskrepanz zwischen intensivstem Merchandising und Marketing auf der einen Seite und dem gewollten Image eines Alternativvereins. Die Alternativen spielen in der Bezirksklasse oder Kreisliga, meine ich. Ansonsten von mir: Alles Gute für den sympathischen Zweitligisten FC St. Pauli!_______________________________________________________________

120 Millionen Ablöse für Paul Pogba. Hochverschuldete Vereine, die weiter investieren, weil sie einen Onkel Dagobert aufgetan haben. Werksvereine, die zwar über unerschöpfliche finanzielle Reserven verfügen, jedoch nicht über eine nennenswerte Fanbasis. Dann die Spieler, die sich trotz mäßiger Leistungen für ihre Wechselabsichten unangenehm inszenieren. Gastmannschaften werden mit Hassparolen empfangen. Und einen  Zweitligaverein mit einem Totenkopf vor braunem Hintergrund als Vereinsemblem gibt es da auch noch, der sein Außenseiterimage  penetrant vermarktet. Die Liste mit den unschönen Entwicklungen im Profifußball könnte ich ellenlang fortsetzen, kein Problem. Das sind keine guten Zeiten für Fußballfans, die gelegentlich das hinterfragen, was ihnen vorgesetzt wird. Mein Fazit: Es ist natürlich viel zu viel Geld im Spiel. Früher war auch im Fußball nicht alles besser, aber „früher war mehr Fußball“.

Erfrischend dagegen mal wieder ein Sonntagnachmittag auf dem heimischen Fußballplatz. Was der Landesligaaufsteiger SVB gestern im Auftaktmatch in der Großen Maate zeigte, machte Spaß und Lust auf mehr. Leidenschaftlichen Einsatz gegen einen eigentlich überlegenen Gegner und mannschaftliche Geschlossenheit gab es zu erleben. Ein gut gelauntes Publikum sowie Getränke und Würstchen zu volkstümlichen Preisen obendrauf. Wiedersehen macht Freude!

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