Monatsarchiv: Juni 2015

Sehenswerte Ausstellungen zum Stadtjubiläum

Die Fotoausstellungen zum 150. Stadtjubiläum sind ein guter Beitrag zum Stadtjubiläum und sehenswert! Das gilt aus meiner Sicht zunächst für die Ausstellung im Treff 10 in der Kirchstraße. Dabei sind es nicht die schon aus vielen Ausstellungen und Publikationen bekannten Fotos, beispielsweise der Burg, die das Interesse wecken. Darauf wurde zu Recht verzichtet. Vielmehr sorgen bisher unbekannte Fotografien und Dokumente für nostalgische Erinnerungen, vor allen Dingen aber für eine auch wörtlich zu nehmende neue Sicht auf erfreuliche oder weniger gelungene Entwicklungen und im Endeffekt im besten Fall für eine Orientierung in der weiteren Stadtentwicklung.
Ein Beispiel hierfür ist ein Plan zur Stadtentwicklung aus dem Jahr 1950. Tatsächlich wurden Teile dieser Planung umgesetzt wie beispielsweise die Bebauung der Gebiete Breteler, Tüschenbrook und Heetlage. Nicht realisiert wurde der Plan, von Herbers Kurve aus eine Umgeheungsstraße quer durch den Süden, ganz knapp am Freibad vorbei zur B 403 zu bauen. Staunend nimmt man von diesen frühen Planungen Kenntnis, die doch gewisse Parallelen zu Plänen aufweisen, die erst vor wenigen Jahren bei der Stadtentwicklungsplanung „Bad Bentheim 2020“ von externen Verkehrsplanern präsentiert wurden:
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Die Zeit des Nationalsozialismus wird zwar nicht ausgespart, bedarf aus meiner Sicht jedoch noch einer späteren ausführlicheren und professionellen Aufarbeitung. Ein ungültiger Stimmzettel aus dem Jahre 1933 ist ein bisher nicht gesehenes Dokument.
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Etliche Fotos wecken besonders für die Älteren Erinnerungen. Ein Beispiel ist das Foto des Turnsaals der alten Grund- und Volksschule, an den ich selbst noch mehr oder weniger gute Erinnerungen habe.
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Das alte Werbeplakat der Freilichtbühne und das Plakat für den Stones-Auftritt in Westenberg, das ansonsten einen Ehrenplatz im Rathaus hat, gab es nur am Eröffnungstag zu sehen:
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Bentheimer sollten einen Besuch der Ausstellung in den nächsten Wochen nicht versäumen und genügend Zeit einplanen.

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Liebe ohne Leiden? Nicht beim HSV!

18 laute Jubelschreie erschütterten gesten Abend Bad Bentheim. Zwar dürften sich zusätzlich etliche verbliebene Freunde, Sympathisanten und Familienangehörige mitgefreut haben. Aber 18 Mal wog die Sache wesentlich schwerer: 18 Bentheimer bekennen sich mit einer Mitgliedschaft zum Hamburger Sportverein „HSV“.
Es ist wohl besonders dem neuen Trainer zu verdanken, dass eine Saison mit überwiegend grottenschlechten sportlichen Leistungen und einem anhaltenden Missmanagement in der Führungsebene nicht mit dem Abstieg endete. Es bleibt mal wieder nur die Hoffnung auf Besserung. Deutliche Anzeichen dafür gibt es wenige. Ein belesener HSV´er ziterte dieser Tage treffend Nietzsche: „Die Hoffnung, sie ist in Wahrheit das Übelste der Übel, weil sie die Qual der Menschen verlängert“.
Meine Erwartung: Uhr abbauen, Dino in die ewigen Jagdgründe schicken, dem Trainer und mit neuen Leuten verstärkter Mannschaft vertrauen.
Die letzten Wochen haben den HSV´ern viele Nerven gekostet. Drei Beiträge aus Fanforen und Blogs, von lustig bis erschütternd, sollen das hier dokumentieren:
Lösungsorientiert postete ein Adis A. „Ich hätte da eine Idee. Also bei uns auf dem Balkan ist es so: Immer wenn ein Topklub absteigen soll, wird die Liga einfach vergrößert und der Klub braucht nicht abzusteigen. Das Problem ist gelöst!“ Nun ist der HSV kein Topclub mehr, aber immerhin noch einer der großen Traditionsvereine und könnte von dieser unkonventionellen Lösung profitieren.
Eine Begründung für den Nichtabstieg findet dieser Schreiber: „Zu wenig bekannt ist, dass die Bundesligazugehörigkeit des HSV direkt mit der Atomuhr in Braunschweig gekoppelt ist. Da diese der Taktgeber aller anderen Uhren ist, würde die Zeit bei einem Abstieg angehalten. Was das bedeutet, kann sich jeder ausmalen.“
Manche Leute haben die Raute nicht nur im Herzen (wo sie hingehört), sondern auch da, wo normalerweise der Verstand beheimatet sein sollte. Der fleißige Forenschreiber D_J postet einige Stunden vor den entscheidenden Spiel gestern: „Meine Frau ist gerade ausgerutscht, Oberschenkelhalsbruch. Ich hoffe doch sehr, dass dieses kein schlechtes Zeichen für heute Abend ist“.

Nur der HSV!
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