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Rund ums Rathaus: Gesprächsbedarf vor den Sommerferien

Es wird Zeit für einen neuen Blogeintrag, denn in den vergangenen Tagen gab es durchaus einige Entwicklungen, die kommentiert werden sollten.
Da wäre zum Beispiel die Ratssitzung am Mittwoch, bei der es bekanntlich um den Umbau des städtischen Gebäudes in der Ochtruper Straße 40 ging. Hier könnten künftig unter anderem vorübergehend Flüchtlinge untergebracht werden, für die kein anderer Wohnraum in der Stadt zur Verfügung stehen würde. Der Umbau kann aus verschiedenen Töpfen gefördert werden, sodass der Stadthaushalt lediglich mit 78.000 € belastet würde und diese Summe würde sich durch weitere Zuschüsse künftig noch erheblich verringern. Keine Ratsfrau und kein Ratsherr hat sich die Entscheidung leicht gemacht, viele Beratungen gingen voraus und am Ende stimmten SPD und Grüne geschlossen dafür und die CDU am Ende und nach einer Sitzungsunterbrechung doch noch dagegen. Das ist natürlich zu akzeptieren und hätte auch kein weiteres Nachspiel, wenn aus der CDU heraus nicht noch nach einem Wortbeitrag der Grünen vehement und emotinal betont worden wäre, dass natürlich keinerlei Feindlichkeit gegenüber Flüchtlingen im Spiel wäre. Selbstverständlich will ich keinem CDU – Ratsmitglied Ausländerfeindlichkeit oder ähnliches Gedankengut unterstellen, würde mich sogar energisch bei solchen Behauptungen dagegen verwahren. Gleichwohl bleibt es zweifelhaft und zumindest unglücklich, wenn das Nein gegen die Flüchtlingsunterkunft an dieser Stelle unter anderem mit der Lage des Gebäudes zwischen zwei Hotels begründet wird. Das kann doch nicht wahr sein! Seit Jahren werden an dieser Stelle Flüchtlinge und Obdachlose untergebracht, es gab keine Probleme und warum auch!?
Eine Hiobsbotschaft wäre es ebenfalls, wenn tatsächlich der angekündigte ICX-Halt an unserem Bahnhof gecancelt werden sollte. Ich kann noch nicht glauben, dass hier das letzte Wort gesprochen wurde und setze auf gemeinsame Initiativen der Region einschließlich Rheine und Osnabrück sowie aus den Niederlanden. Unsere ehemalige Grenzregion hat sich über Jahrzehnte aus der Randlage herausmanövriert und soll jetzt wieder von einer wichtigen Entwicklung abgekoppelt werden? Politik und Wirtschaft müssen reagieren und ich bin sicher, sie werden es nachdrücklich tun.
Erfreulicher ist dann noch die Rosentaufe der neuen Kordesrose „Bentheimer Gold“. Als langjähriger Kordeskunde und erst recht als Bentheimer wird diese Rose bald im heimischen Garten blühen: Bentheimer Gold neben Westerland, Lichtkönigin Lucia, Diamant und White Roadrunner. Welch eine Nachbarschaft!
Und dann wäre natürlich noch das Gourmetfest an diesem Wochenende. Erstmals in der Wilhelmstraße und dies keinesfalls zur Zufriedenheit der Besucher. Es gab reichlich Wein, aber wo waren die Stände, um sich Gourmetfreuden hingeben zu können? Vielleicht ist der Herrenberg doch ein geeigneterer Ort für Events dieser Art? Der Bentheimer Evergreen „Wilhelmstraße“ geht in eine neue Runde. Viel Spaß!
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Thema Tourismus: Stärken weiter stärken

Bentheim spielt in diesen Wochen seine Trümpfe aus! Das trifft jedenfalls auf die touristischen Aktivitäten zu. Erfreulich: kein Remmi-Demmi, keine Billigangebote, sondern  Qualität wird geboten. Und davon profitieren wir als Einwohner auch ganz direkt. Zwei Beispiele:

Das Gourmetfest hat sich prima weiterentwickelt. Ohnehin seit Jahren ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender konnte die Wochenendveranstaltung jetzt mit noch ausgefeilterem Konzept überzeugen. Und ein kleines Wunder hat sich ereignet: die musikalischen Beiträge waren ausgezeichnet, keine Spur mehr vom Schlager alten Schlages. Da schmeckt das Sushi, das Bentheimer Schwein, die Jakobsmuschel, der Champagner und der Pinot doppelt gut!

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Zweites Beispiel: Die Freilichtbühne schreibt weiter an einer  Erfolgsgeschichte.  Inzwischen trifft man kaum noch Bentheimer bei einer der ausverkauften Aufführungen. Kein Wunder, waren sie doch (fast) alle schon da. Es ist nicht nur das anspruchsvolle Hobby der Spielscharmitglieder aus allen Generationen und Bevölkerungsgruppen und somit ein enormer Eigenwert für die Stadt, der geschaffen wird. Die Freilichtbühne hat vielmehr in eine Spur zurückgefunden, die sie zum Aushängeschild, zum Image- und Werbeträger weit über die Grafschaft hinaus gemacht hat. Wir dürfen gespannt sein, ob dieser Weg in den kommenden Jahren weiter beschritten wird oder ob wir Überraschungen erleben werden. So oder so, ich bin optimistisch.

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Beide Beispiele zeigen, dass es auch im so wichtigen Tourismus- und Kultursektor mit Qualitätsdenken weiter aufwärts gehen sollte. Unser Motto:  „Stärken weiter stärken“.  So könnte ich mir  jedenfalls ein (auch) polititisches Ziel vorstellen. Montag wird sich der Tourismus- und Kulturausschuss mit neuen Entwicklungen beschäftigen. Für Interessenten an der öffentlichen Sitzung: 19.30 Uhr im Rathaus.

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Gourmets unter uns

Alle Tische besetzt, offensichtlich zufrieden speisende Menschen, erste Gerichte  von der Karte gestrichen, Jazzmusik im Hintergrund und glücklicherweise kein Regen. Das Gourmetfest erfüllte zumindest heute bestimmt die Erwartungen der beteiligten Gastronomen und der Besucher.

Welche Erkenntnisse konnte ich heute  noch mitnehmen?

Zum einen war  im gesamten Innenstadtbereich viel los. Die Wilhelmstraße präsentierte sich mal wieder so, wie wir sie uns häufiger wünschen, nämlich als lebendige Bummel- und Flaniermeile. Auch dank Neupflasterung und Sperrung. Und auch die Gastronomiebetriebe abseits des  Herrenbergs  waren hervorragend besucht. Leere Kuchenauslagen,  lange Schlangen vor den Eisverkaufsständen und kaum freie Plätzen in den Biergärten und Außenterrassen. Der Tourismus floriert zum Nutzen der Stadt!

Bedauerlich, dass der Herrenberg an so vielen anderen Wochenenden nicht genutzt wird. Der Platz bietet enormes Potenzial. Nicht nur für unseren  hervorragenden Weihnachtsmarkt, die Feste der BBI sowie die Oldtimertreffen, sondern darüber hinaus. Mit Kreativität und Einsatz könnte der Platz häufiger genutzt werden zum Beispiel für Antiquitätenmärkte, Bücherflohmärkte, Konzerte oder Feste verschiedener Art. Gäste und Einheimische würde es vermutlich freuen. Und die Gastronomen bestimmt auch. Inititative ist gefragt. Stattdessen wird der Herrenberg unverständlicherweise in letzter Zeit wieder als Parkplatz missbraucht. Und das ist wirklich schade für diesen schönen Platz im Schatten der Burg.

 

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Links führt – rechts schlägt!

Muss denn an jedem Wochenende in Bentheim etwas Besonderes geboten werden? Diese Frage wurde vor einiger Zeit bei einer Sitzung  im Rathaus gestellt und war vermutlich ernst gemeint. Meine Antwort: Es muss nicht, aber kann an jedem Wochenende etwas geboten werden. Warum denn nicht, die Geschmäcker der Bentheimer sind ohnehin verschieden und es kommen ständig neue Gäste in die Stadt. Man muss ja auch nicht alles mitnehmen.

Ich freue mich jedenfalls über das Veranstaltungsprogramm. Gestern Rock am Pool, Samstag Bentheimer Polotage  und Sonntag Gourmetfest auf dem Herrenberg. Für jeden Geschmack wird etwas geboten.

Während Rockmusik die Musik des Volkes ist und das Gourmetfest sich ebenfalls an die breite Öffentlichkeit wendet, haftet dem Polosport das Etikett des Elitären an. Bestimmt ist Polo kein Volkssport, wird es nicht werden und hat bestimmt auch nicht den Anspruch. Die heutige Sonderbeilage unserer  Grafschafter Nachrichten macht aber schon deutlich, dass die breite Öffentlichkeit angesprochen und interessiert werden soll.  Auch die Eintrittspreise sind moderat, Kinder haben sogar freien Eintritt. Also, das Poloturnier ist bestimmt einen Besuch wert.

Nachdenklich  stimmt mich jedoch das Vokabular dieses Sports. Da müssen wir erfahren, dass man einen Schuss zwischen Vorder- und Hinterbeine des Pferdes in Polokreisen “ Millionairs  shot“ nennt.  Da ist mein Fussballsport den Polosportlern in Sachen Verständlichkeit aber ein ganzen Stück voraus: ein Treffer in ähnliche Regionen der zweibeinigen Protagonisten nennen wir kurz, schlicht und verständlich „voll in die Acht“ 😉

Nur bei der Poloregelerläuterung ist es wieder wie im richtigen Leben. Auf Seite 6 der GN-Beilage lesen wir: „Links führt-rechts schlägt“.  Das kommt mir bekannt vor.

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