Schlagwort-Archive: Kindertheatertage

Bentheim im Wandel

„Bentheim im Wandel“ war heute ein Kommentar bei Facebook zum Abriss der Schule in der Marktstraße. Wandel und gleichzeitig Kontinuität wird dem Autor in diesen Tagen auf einem ganz anderen Gebiet deutlich, nämlich in der Kinder- und Jugendkultur. Es gab ein kleines Jubiläum zu feiern: Das Figurentheater „Fantasia“ in Person von Stephan Teuber aus einem Dorf bei Kappeln an der Schlei war zu Gast. Bei den Bad Bentheimer Kindertheatertagen spielte er sein Stück „Dicke Freundschaft-dünner Faden“ in der neuen Grundschule zur großen Freude der Kinder und auch der Eltern, die die einstündige Figurentheatervorstellung sichtlich vergnügt und am Ende applaudierend genossen. Hier ein kleiner Eindruck der Hauptpersonen (Foto: Teuber):

FipSchwein 300 DPI

Gleichzeitig war dieser Auftritt ein Jubiläum der besonderen Art, denn vor fast ganz genau 25 Jahren spielte Stephan Teuber genau dieses Stück schon einmal in Bad Bentheim. Am Sonntag, den 17. April 1988 um 16.00 Uhr gastierte Teuber im Saal der heutigen Kulisse in der Kirchstraße. Der Stadtjugendring hat damals eingeladen und in den GN am 22.2.1988 hieß es: „Der Stadtjugendring will mit diesen Veranstaltungen abseits des Medienkonsums der Kinder einen Kontrapunkt setzen. Er verspricht dabei viel Spaß und Aktion im Theater. Die bisherigen Erfahrungen hätten gezeigt, daß dieses Konzept ankommt. Der Stadtjugendring hofft, daß diejenigen Kinder, die seine Theaterangebote bisher nicht angenommen haben, auch durch ihre Eltern angespornt oder von ihren Eltern begleitet werden“. Aktueller geht es ja kaum einschließlich des Hinweises auf den Medienkonsum. Und auch die Hoffnung auf theateraffine Eltern, die ihre Kinder zum Theater hinführen und sie begleiten, ist aktuell, denn einige Plätze blieben am Sonntag an dem tollen Aufführungsort in der Grundschule leider leer. Schade, dieses Figurentheater hätte ebenso wie die anderen Aufführungen der Kindertheatertage sicher Kinder und Eltern gleichermaßen begeistert. Die nächste Chance gibt es am 10. März. Titel des Figurentheaterstücks ist dann: „Albin und Lila – oder: können Schweine Hühner lieben?“ Wenn das nicht vielversprechend ist! Karten gibt es schon in der Touristinformation und bei Spielwaren Bonikowski.

Einen Hinweis konnte der Autor sich bei der Begrüßung der Besucher am Sonntag nicht verkneifen, nämlich die Frage, ob unter den Eltern von heute vielleicht auch die Kinder vom April 1988 seien. Es hat sich keiner gemeldet, aber wer weiß schon?

„Bentheim im Wandel“, auch auf kinder- und jugendkulturellem Gebiet, das war die Ausgangsfrage. Demnächst sollen  hier im Bentheim-Blog einige Aspekte dazu beleuchtet werden. Dann geht es um einen früheren „Briefmacker“, der regelmäßig in Bentheim zu Gast war. Um einen Kabarettisten, der später einmal Stadionsprecher im größten deutschen Fußballstadion werden sollte und vorher Theater-Comics für die Bentheimer Jugend servierte und um den späteren Megaseller „Knister“, der ebenfalls zu Beginn seiner Karriere in Bentheim auftrat. Der Vergleich mit der heutigen Jugendkultur ist interessant. Eines vorweg: Es gibt -so soll es sein-  den Wandel und es gibt Kontinuität.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Fürs Leben lernen – und das in der Schule!

Gelungene Premiere für die sechsten Bad Bentheimer Kindertheatertage und für die neue Grundschule am letzten Sonntag. Heinz Siemering eröffnete die Veranstaltungsreihe mit seinem Kinderprogramm. Über 150 Kinder und ihre Eltern waren einmal mehr begeistert von den Zaubereien, die Heinz auf unnachahmliche Art präsentierte.

Die Aula der neuen Grundschule erwies sich dabei als hervorragender Veranstaltungsort. Die Größe der Aula und natürlich die gesamte Atmosphäre in der Schule bieten bis auf weiteres  den idealen Rahmen für das Kindertheater.

Die Schule als Lebens- und Erlebnisraum weit über den reinen Schulunterricht hinaus, das wird für die jetzige und für künftige Schülergenerationen mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit. Nicht nur Deutsch und Mathe werden gelernt, sondern etwas, was als unerfüllter Anspruch seit Ewigkeiten genannt wird: Fürs Leben wird in der Schule gelernt. Im Unterricht am Vormittag, bei Hausaufgabenbetreuungen, in AG´s und Gruppen im Nachmittagsbereich und bei Projekten und auch bei Veranstaltungen wie eben den Kindertheatertagen oder vielleicht bald dem Musikschulunterricht. Die werden zwar nicht von der Schule angeboten, sondern vom Kinderschutzbund und von der Musikakademie. Aber wenn alles, was in der Schule geboten wird, den Kindern ähnlich viel Spaß macht, dann ist Schule ein toller Lebensort geworden. Wer hätte noch vor wenigen Schülergenerationen davon zu träumen gewagt? Der Autor dieser Zeilen war jedenfalls immer froh, wenn er das Gebäude mit dem Adler über der Tür hinter sich lassen konnte.

CIMG0043

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Kinder stark machen!

Ganz nach dem Motto des Deutschen Kinderschutzbundes „Kinder stark machen“ haben wir von der kleinen Bentheimer Gruppe des Kinderschutzbundes heute am Montag wieder einmal zur Ferienpassveranstaltung „Nachtwanderung“ eingeladen. Mitgemacht haben  „mutige Kinder und solche, die es werden wollen“. Über 30 Kinder fühlten sich angesprochen.

Um 21.00 Uhr ging es am SVB-Jugendheim los. Der Weg führte durch die Große Maate ins Lebericht, wo natürlich Gespenstisches hinter Bäumen lauerte und eine kleine Mutprobe zu bestehen war. Eben für Mutige und solche, die es werden wollen. Zum Abschluss wurde beim Dorfgemeinschaftshaus Sieringhoek am Lagerfeuer gegrillt.

Die Neuauflage fürs nächste Jahr ist geplant. Schön wäre es, wenn sich weitere Erwachsene unserer kleinen Gruppen anschliessen würden. Unterstützung bei dieser und weiteren Veranstaltungen wie den Kindertheatertagen ist willkommen. Geplant ist als nächstes eine Autorenlesung im Herbst. Thema: Pubertät. Und da schließt sich der Kreis zur heutigen Nachtwanderung: beides kann bekanntlich bisweilen gruselig sein!

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim

Kunst für alle – umsonst und draußen!

Das Bentheimer Kulturangebot kann sich sehen lassen! Bei einer GN-Umfrage wurde das Angebot mit 2,72 benotet.  Ein hervorragendes Ergebnis. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahren vieles getan, der frische Wind in der Stadt hinterläßt auch auf kulturellem Gebiet seine Spuren. Und andere kulturelle Aktivitäten gehören schon lange zum Standard in unserer Stadt.  Beispiele für die Vielfalt: Freilichtbühne und Kulisse, Rock- und Kneipenmusikfestival, Kurkonzerte, Chöre und Musikakademie, Kindertheatertage und Jugendkulturpreis, Galerien und Haus Westerhoff, Museen und Büchereien, Kulturforum und Zauberfestival. Und selbstverständlich gehört auch Kunst im öffentlichen Raum in diese Aufzählung. Nicht nur die ehrwürdigen Denkmäler, sondern vielmehr die Sandsteinskulpturen und aktuelle Projekte sind Teil eines vielfältigen kulturellen Lebens.

Es ist Kunst für alle (im Sinne des Kulturpolitikers und Praktikers  Hilmar Hoffmann) und zudem umsonst und draußen (und das gab es doch früher schon einmal auch in der Rockmusik). Zumindest räumlich gibt es keine Barrieren für den Zugang. Leider aber viele Hindernisse anderer Art wie zahlreiche Kommentare beweisen. Dabei kann es nur im Interesse von  Kunst sein, sich der öffentlichen Diskussion und Kritik zu stellen und dabei Ablehnung und auch Empörung zu riskieren. Aus meiner Sicht führte das in Samern glücklicherweise dazu, das Brückenprojekt zu verhindern. Glücklicherweise gab es diese Entwicklung, denn die Brücke hätte einen erheblichen und  öffentlich wahrnehmbaren Eingriff in die Landschaft bedeutet, der auch noch ohne ausreichende Bürgerbeteiligung geplant wurde.  Anders sieht es in Bentheim aus. „Das Bentheim-Schwein hats“, habe ich am 24. September mit voller Überzeugung in meinem Blog geschrieben. Ich höre seitdem zwar manche kritische und oft spöttische Kommentare. Aber von strikter Ablehnung  kann keine Rede sein. Der Hinweis auf die unterschiedlichen Geschmäcker und auf den touristischen Nutzen sorgt im Gespräch für größere Übereinstimmung.

Von vielen Bentheimer noch gar nicht richtig wahrgenommen wurden die neuen Objekte und Installationen am Bad. Die Lichtobjekte der Hamburger Künstlerin Gabriele Staarmann sind unübersehbar:

Hier die Objekte auf dem Teich und im Vordergrund einer der die bekannten „Steine aus Simbabwe“. Für die Kugeln auf dem Teich und für die weiteren Objekte an den Bäumen im Kurpark gilt natürlich gleichermaßen, dass sie  in der Dunkelheit  einen besonderen Reiz entfalten und gerade  für Bentheimer die allzu bekannte Umgebung im wahrsten Sinne des Wortes in neuem Licht erscheinen lassen:

Infos zur Künstlerin: staarmann.com

Die Raucherschutzhütte (Smoking Shelter) von Eva Grubinger am Badteich ist ein neues Objekt des raumsichten – Projektes.    Sehr hilfreich, wenn man sich damit beschäftigen will:

raumsichten.org oder evagrubinger.org

Nachtrag: mein persönlicher Favorit steht in Nordhorn, im Stadtpark in der Nähe des Cafes: „Confidence“ vom Belgischen Bildhauer Eugene Dordeigne.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Bad Bentheim