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Bentheim blüht auf

„Bad Bentheim blüht auf“. Der Slogan beschreibt sehr treffend die gelungenen  Bemühungen um mehr Grün in der Stadt. Es grünt und blüht tatsächlich mehr denn je an den Ortseingängen, auf Verkehrsinseln und in etlichen Innenstadtbereichen.

„Bentheim blüht auf“ trifft es aber ebenso sicht- und erlebbar in anderer Hinsicht: Es ist viel (kleinstädtisches) Leben in der Stadt. Offensichtlich stimmen für etliche Gastronomen und Geschäftsinhaber die Rahmenbedingungen. Es wurde investiert. Nicht nur in Backsteine, sondern vielmehr auch in Ideen. Zumindest an den Wochenenden ist der Bismarckplatz und die obere Wilhelmstraße  mit neuer Außengastronomie belebt. Kaum wiederzuerkennen! Die Straßensanierungen und vor allen Dingen die PKW-Sperrzone dürften neben den Privatinitiativen dazu beigetragen haben.

Ein herausragendes Privatengagement und ein weiterer Beleg für eine lebendige Stadt war einmal mehr das Rockevent am Samstag am Alten Museum. Der Wirt Günter Lukas  hat das wieder super hinbekommen und seinen alten und hoffentlich neuen Gästen einen besonderen Rockabend mit besonderem Ambiente spendiert. Wiederholung erwünscht, da dürften sich die Bentheimer Rock- und Museumsfans einig sein!

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Soll das witzig sein? Realsatire im Sommerloch

Gleich zu Beginn der Sommerferien erreichen uns Meldungen aus dem Reich des sogenannten Sommerlochs. In diesem Jahr ist es nicht das sensationelle Foto eines Problembären namens Bruno und auch nicht die Sichtung des hinterhältigen Kaimans Sammy. Es gibt auch nichts Neues von meiner Lieblingssommerlochstory, nämlich der Eingemeindung Mallorcas („Palma heißt jetzt Palmenhausen“). Nein, auf Meldungen dieses Kalibers müssen wir -vorerst- verzichten. Dafür werden wir in diesem Sommer mit Realsatire unterhalten. Und das gleich mehrfach.
Realsatire Nummer 1: Der russische Präsident bringt den Fifa-Präsidenten Blatter als Kandidaten für den Friedensnobelpreis ins Gespräch. Lupenreine Präsidenten unter sich, Vetter in Wirtschaftsfragen, Brüder im Geiste sind es eben.
Realsatire Nummer 2: Endlich wird ein Treppenwitz der deutschen Sozialpolitik, der in Bayern ausgeheckt wurde, als solcher erkannt und höchstrichterlich gestoppt: Das Betreuungsgeld, auch Herdprämie genannt, wird nicht mehr gewährt. Mit dieser Prämie wurde doch tatsächlich die Nichtinanspruchnahme einer Sozialleistung, nämlich eines KiTa-Platzes, finanziell honoriert.
Und dann erfahren wir noch, dass der ehemalige Finanzminister Varoufakis („Minister no more“)schon seit Jugendtagen Nina Hagen vereht, als Kind fließend deutsch sprechen konnte und sich an irgendwelche Stinkefinger nicht mehr erinnern kann. Wer hätte das gedacht? Und wer verschwendet Papier dafür?
Bei solchen und ähnlichen Meldungen fragt man sich doch tatsächlich, ob das wahr sein kann oder wahr sein darf. Meine Meinung: könnte stimmen, dürften aber eigentlich nur Witze sein. Lachen möchte ich lieber über Sommerlöcher, die sich auf Mallorca auftun!
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Stadtentwicklungskonzept Bad Bentheim 2020: Aktivierung der Bürgerschaft für Stadtbildpflege und Denkmalschutz

Stühle wurden herangeschafft, es musste zusammengerückt werden und die Lüftungsanlage (Fenster weit öffnen) wurde eingeschaltet. Der Ratssitzungssaal war gestern Abend um 19.30 Uhr proppevoll. Und auch um 23.00 Uhr gegen Ende des Sitzung des Bauausschusses verfolgten noch viele interessierte Bürger die Sitzung.

Auf der Tagesordnung standen Themen, die Anwohner geplanter Bauvorhaben und auch große Interessengruppen wie die Landwirte bewegen. Letztgenannten waren  beim Thema Tierhaltungsanlagen und Landschaftsplanung in die Planungen für ein städtebauliches Konzept einbezogen und werden es bis zur Verabschiedung auch bleiben. Es handelt sich um eine sorgfältige und langfristig angelegte Arbeit, die uns alle angeht auch wenn dies erst auf den zweiten Blick deutlich wird: Landschafts- und Naturschutz und um die Absicherung der landwirtschaftlichen Betriebe und Existenzen. Über den Tierschutz im Zusammenhang mit Tierhaltungsanlagen dürfen wir auch nachdenken 😦

Näher zu betrachten sind auch für mich das Bauvorhaben Franziskusstraße, die Sanierung der Bahnhofstraße und ein Bauvorhaben im Dichterviertel.

Für die Franziskusstraße liegt jetzt ein erster Entwurf vor, der meines Erachtens überaus geeignet ist, die Zustimmung aller Beteiligten für die weitere Planung  zu finden. Eine enge Orientierung an der historischen Bebauung und der Verzicht auf eine überbaute bzw. in das Bauwerk einbezogene  Straße sind positive und zentrale Elemente. Die Einbindung eines qualifizierten Stadtplaners, der zudem als Bentheimer über das notwenige Gespür für den Ort verfügt, hat sich erwartungsgemäß als Ideallösung erwiesen.

Die Sanierung der Bahnhofstraße zwischen Ampelkreuzung und Altem Museum und weiter bis zur Schillerstraße ist eine weitere herausragende Perspektive für die Stadtentwicklung, die nur mit Fördergeldern zu realisieren ist. Barrierefreiheit herzustellen und eine Allee in diesem Tor zur Stadt zu schaffen sind dabei zwei zentrale Elemente. Eine breite Zustimmung in der Einwohnerschaft, besonders auch seitens der Fußgänger und vielen Fahrradfahrer  auf der auch als Schulweg genutzten Straße, dürfte sicher sein. Und auch im Stadtrat erwarte ich bei aller noch zu erledigenden Detailarbeit breite Unterstützung. Der im Ausschuss vorgestellte Planungsansatz für eine Bushaltestelle und dem Abholzen von sechs großen Platanen dürfte bis dahin zu Recht vergessen sein.

Die erneuten Planungsansätze für eine Bebauung in zweiter Reihe zwischen Schüttorfer Straße und Goethestraße wurden meines Erachtens folgerichtig von den Anwohnern abgelehnt. Nach der Zurückverweisung in die nicht öffentlich tagenden Fraktionen wird dieser Fakt sicherlich eine große Rolle in der Beurteilung spielen.

An allen genannten Punkten haben die Bürger auch, aber nicht nur in der Sitzung großen Anteil genommen und das kann als weiteres Indiz für eine gute Bürgerbeteiligung in Bad Bentheim gesehen werden. Grundlage hierfür ist eine umfassende Information zu Vorhaben und damit eine hohe Transparenz der damit verbundenen Zusammenhänge. Und an diesem Punkt kann unserer Stadtverwaltung und den Ratsfraktionen wahrlich kein Vorwurf gemacht werden. Die gründliche Vorabinformation des Rates führte sogar schon zu Beschwerden durch die CDU, die sich von Themenvielfalt und Informationsumfang und -tiefe überfordert sah. Ich meine, die  Bürgerbeteiligung weit über den Rat hinaus ist in unserer Stadt vorbildlich und sie ist, wie die Teilnehmerzahl bei der Bauausschussitzung zeigt erfolgreich, sollte fortgesetzt und ausgebaut werden. Aus keiner Stadt vergleichbarer Größenordnung und schon einmal gar nicht aus unseren  entsprechenden Nachbarorten sind mir solch intensive Beteiligungen bekannt. Auch in dieser Beziehung setzen wir das Leitthema Nr. 4 aus unserem Stadtentwicklungskonzept (Aktive Bürgergesellschaft) um.

Die Grenzen freiwilliger Bürgerbeteiligung können und sollten wir nicht übersehen. Dazu gehört dann auch beispielsweise, nicht einlösbare Erwartungen durch die Ankündigung „Runder Tische“ zu wecken, dessen Kompetenzen nicht definiert sind beziehungsweise ganz unterschiedlich interpretiert werden können. Im konkreten Fall der Bauplanungen Franziskusstraße kann letztlich trotz der Irritationen von einer gelungenen Beteiligung der Anwohner und der BI gesprochen werden. Das ist aus meiner Sicht überaus wünschenswert, zumal die Ziele der Anwohner und der Bürgerinitiative identisch sind mit den Zielvorgaben des Stadtentwicklungskonzeptes hinsichtlich der Stadtgestaltung und auch dem Punkt 6 der Leitlinien für Bentheim: „Aktivierung der Bürgerschaft für Stadtbildpflege und Denkmalschutz.“  Eine BI, die sich engagiert und kritisch bei der Umsetzung des Stadtentwicklungskonzeptes einbringt ist nur zu begrüßen. Die weiteren Beteiligungsmöglichkeiten im offiziellen Bauleitverfahren binden unter anderem Anwohner, BI und Bürgerschaft weiter in die Entscheidungen des Stadrats ein.

Franziskusstraße, Bahnhofstraße, Gildehauser Straße – Bentheim muss historische Chancen für die positive Stadtentwicklung weiterhin nutzen. Unterschiedliche Meinungen und Einschätzungen auf dem Weg dorthin sollten hilfreich sein und konstruktiv genutzt werden.

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15 Dinge, die ein Bentheimer einmal getan haben könnte – Teil III

Teil I und Teil II der Serie „50 Dinge, die ein Bentheimer einmal getan haben könnte“ erschienen am 31. August und 8. September. Heute geht es weiter mit den Nummern 12 bis 14:

12. Sich mit Kunst befassen

Man muss sie nicht mögen, die kunstwegen –  Route und die neuen Projekte der Skulpturenroute durch die Obergrafschaft. Die distanzierte Haltung vieler Obergrafschafter beispielsweise gegenüber dem Brückenprojekt in Samern ist nachvollziehbar. Das „Bad Bentheim Schwein“ des Künstlers Paul Lincoln dagegen ist nach meiner Auffassung überaus interessant, auch wenn  sich dies nicht sofort erschließt. Informieren kann man sich unter raumsichten.org. Der Aufwand lohnt sich und führt dann vielleicht weiter zur sinnvollen Beschäftigung mit anderen Objekten.   Das „Bentheim Schwein“ hats, finde ich! Und optisch ist schon jetzt das Objekt auf der Insel im Schloßpark eine Bereicherung; ganz besonders im Dämmerlicht:

13. Tennis spielen

Zwei Vereine fusionieren und sichern auf Dauer ein wichtiges Sportangebot für alle Generationen. Das Bad hat weitere Entwicklungsmöglichkeiten und kann Arbeitsplätze sichern und schaffen. Die Stadt wächst zusammen und bietet in der Mitte neue attraktive Freizeitmöglichkeiten ( Infos unter tc-rg.de ). Die neue Tennisanlage in Hagelshoek, für die in diesen Tagen der erste Spatenstich erfolgte, wird eine Bereicherung für die Stadt darstellen. Eines sollte jedoch klar sein: weitere Bauprojekte in diesem Bereich entlang der Düsteren Stiege verbieten sich. Das typische Landschaftsbild muss erhalten werden.

14.    Freunde treffen und  Live-Musik hören

Immer mehr Gaststätten verschwinden von der Bildfläche. Steenweg, Müst, Bergwirt, Landsknecht sind einige Beispiele. Umso besser, wenn andere Betriebe rege sind und offensichtlich florieren. So wie das Alte Museum in der Bahnhofstraße. Ab und an gibt es auch Live-Musik im Alten Museum zu hören. Vor einigen Monaten Country-Rock mit North and About, im Sommer ein kleines Open-Air mit Oldies und jetzt am 30. September Dixieland für Freunde des Jazz. Infos unter altesmuseum.de

Diese  Serie wird fortgesetzt. Anregungen und Beiträge sind willkommen.

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