Bentheim hat gefeiert. Reichlich sogar in den letzten Tagen und Wochen. Und Bentheim hat gewählt, dabei jedoch leider weniger Begeisterung gezeigt. Nur 51,34 % der Wählerinnen und Wähler haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Das ist enttäuschend, weil es Desinteresse an Dingen zeigt, die in unserem unmittelbaren Wohnumfeld von Bedeutung sind. Es ist wohl auch ein Misstrauensbeweis gegenüber Politik allgemein und Ausdruck von Politikverdrossenheit. Schade ist es, weil die Wähler eine der Möglichkeiten zur Einflussnahme nicht nutzen. Und es ist eine wachsende Hypothek für die Gewählten, deren Entscheidungen die breitere Verankerung in der Bürgerschaft fehlt. Transparenz der Politik am Ort und weitgehende Bürgerbeteiligung bleiben Daueraufgaben, um künftig wieder mehr Bürger mobilisieren zu können. Und auf die jungen Leute wird man dabei besonders achten müssen.
Meine Prognose war noch am Sonntag um 18 Uhr unspektakulär. Es bleibt im Stadtrat, wie es ist, habe ich gesagt und damit die Sitzverteilung im Rat mit 14 (CDU), 13 (SPD), 2 (Grüne), 1 (FDP) + Bürgermeister (SPD) gemeint. Ganz am Ende des Wahlabends kam es dann doch noch anders und die Grünen konnten einen Sitz zu Ungunsten der SPD hinzugewinnen. Das ist nach meiner Einschätzung und ausführlicher Auswertung der Wahlkreisergebnisse dem Bundestrend entsprechend passiert und wäre vor einigen Monaten noch deutlicher geworden. Entgegen dem Bundestrend hat die SPD in Bad Bentheim fast 40 % der Wählerstimmen erringen können und das ist dann auch wieder nicht schlecht.
Jetzt kann wieder an den wichtigen Themen für unsere Stadt gearbeitet werden: Investitionen in Bildung, für Familien und die weitere Stadtentwicklung stehen ganz oben auf der Liste. Und dabei gilt es, die Finanzen stets im Blick zu haben. Erfreulich beim Wahlergebnis ist übrigens die Tatsache, das viele neue Ratsfrauen und Ratsherren hoffentlich mit neuen Ideen und Schwung zu guten Resultaten beitragen werden. Und es gilt, wie bereits beschrieben, die Einwohner der Stadt einzubinden.
Persönlich möchte ich mich auch auf diesem Weg bei den Menschen bedanken, die mir mit ihrer Stimmabgabe das Vertrauen geschenkt haben. Herzlichen Dank!
Mit meinen sehr guten Wahlergebnissen im Rücken will ich mich im Stadtrat und im Kreistag engagieren. Für Hinweise, Hilfen und Unterstützung, für Wünsche, für Meinungsäußerungen und auch Kritik bin ich offen.
In diesem Blog werde ich neben kulturellen, sportlichen und anderen Themen auch immer wieder das politische Geschehen aufgreifen. Über Leser und deren Meinungen freue ich mich. Und das versteht sich dann auch, allerdings nicht nur, als Beitrag gegen Politikverdrossenheit.
ich denke, bad b. hat klug gewählt.
die wahlbeteiligung ist miserabel und erklärungsversuche gibt es ja
zuhauf. auffällig war für mich,das mich kein einziger kandidat von irgendeiner partei angesprochen hat und gesagt, bitte wähl doch mich
ich will mich hier besonders engagieren. es gibt ja immer noch viele menschen die trotz gesichtsbuch und allem pipapo wert auf die
persönliche ansprache legen. vielleicht mal einen hausbesuch
wagen???
oder eine (nach absprache) stadtführung mal anders rum:
ein wähler geht mit einem kommunalpolitiker durch die stadt, man
bespricht dann wünsche, vorstellungen, schon erreichte verbesserungen etc. , sieht sich einfach konkret um.
in diesem sinne. fair bleiben , auch in der politik.
stimmt , es gab den persönlichen brief von rudi kreft.sorry.