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Bad Bentheim 2014 – Ein lokalpolitischer Jahresrückblick

Unter den zahlreichen Themen, die in diesem Jahr für unsere Stadt von besonderer Bedeutung waren, möchte ich einige Punkte in einem kurzen Jahresrückblick nochmals herausstellen und kommentieren. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und aus meiner persönlichen Sicht sind das:

1. Städtebauliche Entwicklung Ochtruper Straße / Franziskusstraße: Endlich konnte der Straßenzug in Richtung Stadtmitte und das Tor zur Volksbank/Schloßstraße saniert werden. Mindestens genauso wichtig ist die Sanierung der Gebäude rund um das ehemanlige Franzikushospital und die Platzgestaltung in diesem Bereich. Konsequent ist der noch zu beratende Antrag der SPD-Stadtratsfraktion, der eine weitergehende Straßensanierung bis in den Bereich ehem. Steenweg fordert und hierzu Finanzmittel aus der geplanten Bahnhofstraßensanierung vorsieht. Die Stadtsanierung muss fortgesetzt werden!

2. Flüchtlingshilfe: Zahlreiche Einwohner haben sich vor einigen Wochen im Rathaus eingefunden, um die Flüchtlingshilfe in unserer Stadt zu intensivieren und sich persönlich daran zu beteiligen. „Bentheim – Ort der Vielfalt“ ist damit nicht nur ein Anspruch, den wir plakativ am Rathaus darstellen, sondern eine Herausforderung für die Menschen, die hier leben. Gut finde ich auch, dass in Fragen der Unterbringung von dezentralen Lösungen unter Verzicht auf Sammelunterkünften gesprochen wird und ganz hervorragend finde ich die Richtung, die unser Bürgermeister Volker Pannen dabei vorgegeben hat: „Jede Nachbarschaft muss bei uns in der Lage sein, eine  Flüchtlingsfamilie aufzunehmnen“.

3. Energieversorgung/Strom- und Gasrechnung: Bad Bentheim hat ein eigenes Stadtwerk und ich gehöre zu den ersten Kunden. „Wir freuen uns, dass Sie gemeinsam mit uns die Stadt Bad Bentheim zukunftsreif machen möchten. Gern werden wir Sie so schnell wie möglich mit Energie versorgen“, schrieb mir die ebb. Die Konditionen sind überaus günstig und daher hier der Kontakt für Wechselwillige: Telefon 7346 und persönlich donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr im Kundencenter direkt neben dem Rathaus.

4. Bürgermeisterwahl: Das Ergebnis der Bürgermeisterwahl im Mai war sehr deutlich. Es ist ein persönlicher Verdienst des Bürgermeisters Dr. Volker Pannen für die Arbeit und für das Auftreten in den vergangenen acht Jahren. Das eindeutige Ergebnis ist meines Erachtens aber ebenso ein Auftrag für die kommenden Jahre, die Entwicklung unserer Stadt  weiterhin aktiv fortzusetzen.  Die Wähler haben gesprochen: Weiter so. Ich finde, sie  haben gut gewählt!

5. Bauprojekte: Das Schloßparkcenter hat eröffnet, es gehört jetzt zum Stadtbild, der Einkauf dort für viele Konsumenten zum Alltag. Die Verkehrssitutaion ist in Ordnung und die Einzelhandelkonkurrenz bewegt sich. Die Aufregung hat sich auf ein anderes Projekt, nämlich die Wohnbebauung am ehemaligen Jugendhaus gerichtet. Die Stadtratsfraktionen haben bereits im Mai gemeinsam die Pläne für eine Wohnanlage gestoppt, die in ihren ursprünglichen Plänen weder zu Bentheim noch zur Franziskusstraße/Unterstraße passen würde. Zusätzlich hat eine Bürgerinitiative sehr öffentlichkeitswirksam ihre ablehnende Haltung deutlich gemacht und dazu beigetragen, dass jetzt nach Einschaltung geeigneter Stadtplaner ein gelungener und hoffentlich konsensfähiger Gestaltungsvorschlag auf dem Tisch liegt. Eine gute Entwicklung!

6. Kultur: Das Otto-Pankok-Museum überzeugt einmal mehr mit einer Ausstellung, aktuell mit „Für Grafschaft, Volk und Vaterland“. Die Freilichtbühne feiert erneut Besucherrekorde  mit einem populären Musical, der Kammerchor liefert das kulturelle Highlight für die Stadt im Jahre 2014: eine grandiose Aufführung der Carmina Burana in den Werkhallen an der Hilgenstiege. Bemerkenswerte Angebote  in einer Kleinstadt! Und besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass es sich nicht um eingekaufte und importierte Events handelt, sondern Menschen aus der Stadt mit ihrer eigenen Kreativität, mit Können und großem persönlichen Einsatz  am Werk sind und die Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentieren. Und diese Tatsache sollten wir im Blick behalten, würdigen und unterstützen.

Auf ein wiederum spannendes, von  positiven sozialen, städtebaulichen und kulturellen Entwicklungen geprägtes Jahr 2015 in Bad Bentheim!

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Ein Soziokulturelles Zentrum für die Bad Bentheimer

Heute war es endlich soweit. Der offizielle Startschuss für den Bau eines soziokulturellen Zentrums (Jugend- und Kulturzentrum), genauer Umbau zu einem solchen Zentrum wurde mit einer Bauschildenthüllung gefeiert. Lange Jahre sind ins Land gegangen seitdem die Kulisse einer deutliche Verbesserung des Saals in der Kirchstraße  und des Umfeldes angemahnt hat. Vor fast 15 Jahren wurden im Kulturausschuss Alternativpläne diskutiert, in denen die ehemalige Landwirtschaftliche Schule in der Schüttorfer Straße eine Rolle spielte und natürlich auch schon eine Exklusivnutzung des Gebäudes in der Kirchstraße. Die Dinge haben sich anders entwickelt und das ist gut so!

Einiges ist jetzt zusammen gekommen, damit die Optimallösung umgesetzt werden kann. Die Komplexität langfristiger Entscheidungsprozesse bei solchen Projekten wird deutlich, wenn einige der wesentlichen Bausteine aufgezählt werden: Zunächst mussten die bisherigen Mitnutzer des Gebäudes Kirchstraße 10 wie beispielsweise der Schützenverein Bauerschaft adäquat andernorts untergebracht werden. Dies konnte schließlich nur im Zusammenhang mit einer ebenfalls fälligen Umsiedlung der Kleintierzüchter aus der Funkenstiege realisiert werden. Eine geeignete Immobilie musste mit dem Gebäudekomplex in der Gutenbergstraße gefunden und ausgebaut werden. Auch für den Moscheeverein musste eine Alternative gefunden werden, die sich in der ehemaligen Johannesschule fand. Diese wiederum musste vorübergehend bis zur Auflösung im Schulgebäude Marktstraße untergebracht werden. Auch für das ehemalige Jugendhaus in der Franziskusstraße musste aufgrund des maroden Zustands und der immensen Unterhaltskosten nach einem neuen, besseren Standort gesucht werden. Es galt zudem, das alte Gebäude zu veräußern und vorher erst einmal die Voraussetzungen dafür zu schaffen. Schließlich wurden diese Entwicklungen und Handlungsstränge zusammengeführt und die Idee eines Zentrums für die Jugend und für die Kultur entwickelt. Nachdem auch die Kirchengemeinde Zustimmung signalisierte, galt es eine Finanzierung für das ehrgeizige Projekt auf die Beine zu stellen. Mittel aus dem Stadtsanierungstopf und weitere Gelder aus speziellen Landesfonds, Kreis- und Sparkassenstiftungsmittel mussten eingeworben werden, um schließlich mit einer Bausumme von 1,5 Millionen Euro und einem Eigenanteil von nur 20 % das Projekt umzusetzen.

Unbestritten ist, das dieses Zentrum  etliche Mütter und Väter haben wird, gerade auch aus dem ehrenamtlichen Bereich. Aber wer glaubt, dieses Projekt wäre unter den beschriebenen komplizierten und für Außenstehende verwirrenden Umständen ohne  Führung durch den amtierenden Bürgermeister auf die Erfolgsschiene zu setzen gewesen, der irrt sich gewaltig. In 27 Wochen werden wir wählen und vorher an dieser Stelle noch viele weitere Gründe für eine kluge Wahlentscheidung  lesen können.

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