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Es fährt ein Zug nach …..Gronau.

Ist der Flughafen Münster Osnabrück (FMO) unverzichtbar für die Verkehrsinfrastruktur der Region? Der Kreistag hat sich Donnerstagnachmittag mit dieser Frage beschäftigt und mehrheitlich mit „Ja“ beantwortet. Damit wurde durch den Mitgesellschafter Landkreis Grafschaft Bentheim eine weitere Kapitalzuführung mit einem fast schon symbolischen Betrag von 46.000 € zugestimmt. Tatsächlich wird auch nach Corona der chronisch klamme Flughafen für private und geschäftliche Fluggäste und für den Frachtverkehr ein Baustein im regionalen Mobilitätsangebot sein. Wird das von Dauer sein?

Der Ausbau des Schienenverkehrs in der Grafschaft und anderswo ist mindestens ebenso wichtig, wenn nicht sogar wesentlich bedeutsamer! Unsere Regionalbahn entwickelt sich gut. Während des Wintereinbruchs habe ich beispielsweise den Zug nach Nordhorn -und zurück 😉- schätzen gelernt. Die Verlängerung über Emlichheim in die Niederlande ist ein logischer nächster Schritt.

Am 25. Juli 2020  habe ich hier in meinem Blog bereits einmal zum Ausbau der Regionalbahn geschrieben:“Bad Bentheim: Ein zentraler Verkehrsknotenpunkt für den Schienenverkehr in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!“. Es ging hauptsächlich um die Historie der Strecke Bentheim-Gronau – und um die Zukunftsperspektive für diese Strecke. Ich werte es als sehr gutes Zeichen, dass die Wiederinbetriebnahme dieser Strecke nicht nur in der öffentlichen Diskussion immer häufiger auftaucht, sondern auch Politik, Gebietskörperschaften und Verwaltungen in diesem Sinne aktiv werden. Eine Machbarkeitsstudie wurde im vergangenen Herbst in Auftrag gegeben, schreibt die Bentheimer Eisenbahn auf ihrer Homepage und löste damit ein breites Medienecho aus. Besonders in NRW gibt es kräftige Bestrebungen zur Stärkung der Schiene im Münsterland. Eigentlich kann es keine Zweifel geben: Eine Reaktivierung der Strecke Bentheim – Gronau und damit eine durchgehende Verbindung von Coevorden über Nordhorn und Bentheim nach Gronau und damit in das NRW und NL-Schienennetz wird  erfolgreich sein. Beispiele: Mobilitätsvorteile in alle Richtungen für Arbeitnehmer, Studenten und Touristen in der Grafschaft, den Kreisen Borken, Steinfurt und der Twente, verbesserte Anbindung der Grafschaft an den Raum Münster und Ruhrgebiet/Rheinland und umgekehrt, Stärkung der Schiene und Verlagerung des Personen- und Warenverkehrs von der Straße auf die Schiene und damit die gewünschte  Stärkung des Schienenverkehrs insgesamt, also ökologische und ökonomische Vorteile. Es gäbe nur Gewinner bei diesem Projekt!

Um auf die Eingangsfrage im Zusammenhang mit einem Regionalflughafen FMO zurückzukommen: Nicht nur mein persönlicher Regionalflughafen ist der Internationale Flughafen Düsseldorf, der mit dem PKW in ca. 70 Minuten ab Bad Bentheim zu erreichen ist. Eine Bahnverbindung, die nicht über Münster, sondern über Gronau in Richtung Rheinland führt ist zwar nicht unbedingt schneller, aber die bequemere und ökologisch sinnvollere Variante. Dies gilt umso mehr, als das innerdeutsche Zubringerflüge mit einem Start in Düsseldorf verzichtbar sind.

Und am Rande, aber nicht ganz unwichtig: Weitere Haltestellen der Regionalbahn im Stadtgebiet  wie zum Beispiel in Gildehaus und eventuell sogar am Ferienpark (Foto) sorgen dafür, dass der Wagen im Carport bleibt. Nicht immer, aber immer häufiger.

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ZDFinfo: Region Nordhorn/Bentheim war als Sammelraum der Nationalen Volksarmee vorgesehen

Eine besondere strategische Rolle war unserer Region durch die Militärs des Warschauer Paktes in ihren Plänen zugedacht, denn das Konzept der strategischen Beteiligung beinhaltete (noch) in den 1980er-Jahren auch Offensiven und Präventivschläge auf feindlichen Territorien. Im Zuge einer fünf- bis siebentägigen Offensive sollte die 5. Armee der Nationalen Volksarmee die deutsch-niederländische Grenze zwischen Nordhorn und Enschede erreichen. Drei motorisierte Schützen-Divisionen und eine Panzerdivision sollten diesen Vorstoß unterstützt durch sowjetische, später auch polnische  Divisionen und Regimenter unternehmen. Im Raum zwischen Nordhorn und Bad Bentheim, um Steinfurt herum und nördlich von Bocholt waren Sammelräume für die Divisionen vorgesehen.

Dies und mehr enthüllen detaillierte Offensivpläne des Warschauer Paktes, die durch den NVA-Oberstleutnant Siegfried Lautsch erhalten und später veröffentlicht wurden. Der Hauptangriff der Truppen wäre entsprechend der Angriffsstrategie des Warschauer Paktes in Hessen erfolgt, um die US-Army anzugreifen. NATO-Truppen waren darauf vorbereitet. Atomare Sprengköpfe wären möglicherweise zum Einsatz gekommen.

Ein Horrorszenarium!

„Welt-online“ berichtet in der heutigen Ausgabe zu diesen Plänen unter Hinweis auf den Fernsehbericht „Die sieben Geheimnisse der NVA“, der heute Abend (Freitag 30. November), um 20.15 Uhr bei ZDFinfo läuft und vermutlich in der Mediathek auch später noch verfügbar ist.

https://www.welt.de/geschichte/article184711106/Dritter-Weltkrieg-NVA-plante-Sechstagekrieg-gegen-die-Bundesrepublik.html

Welt online:

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Die Grafschaft bekennt sich zu Vielfalt, Toleranz und Demokratie

Nordhorn und Bad Bentheim sind seit Jahren ein „Ort der Vielfalt“. Mit der öffentlichkeitswirksamen Bezeichnung und den Schildern an den Rathäusern wird dies dokumentiert. Mit Inhalten gefüllt werden muss es im Lebensalltag der Orte durch die Einwohner, Vereine, Politik und Verwaltungen.

Die heutige Kundgebung und Lichterkette sind angesichts rassistischer und fremdenfeindlicher Aktivitäten andernorts eine gute Gelegenheit, um Position im Sinne der Aktion zu zeigen: Für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.

Ebenso wichtig sind zur Zeit aus meiner Sicht die dauerhaften Bemühungen der Arbeitskreise für Flüchtlingshilfe in fast allen Orten der Grafschaft. Besonders die ehrenamtlichen Paten, Sprachlehrer und andere Helfer leisten Großartiges.

Ihr Engagement wurde heute von einer großen Anzahl Grafschafter, von denen viele selbst nicht in dieser Form aktiv werden können oder wollen, gewürdigt und vor allen Dingen unterstützt. Die Grafschaft hat ein starkes Zeichen gesetzt!

Meine Zitate des Tages:

„Wir wollen zeigen, dass Vielfalt und Toleranz zu den großen Stärken unserer Gesellschaft gehören und Angst und Hass eine klare Absage erteilen.“ (Aufruf der Stadt Nordhorn zur Kundgebung)

„Die Würde des Menschen ist unantastbar, steht im Grundgesetz. Des Menschen, steht dort und nicht des  Deutschen“ (Gerhard Naber).

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