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Sehenswerte Ausstellungen zum Stadtjubiläum

Die Fotoausstellungen zum 150. Stadtjubiläum sind ein guter Beitrag zum Stadtjubiläum und sehenswert! Das gilt aus meiner Sicht zunächst für die Ausstellung im Treff 10 in der Kirchstraße. Dabei sind es nicht die schon aus vielen Ausstellungen und Publikationen bekannten Fotos, beispielsweise der Burg, die das Interesse wecken. Darauf wurde zu Recht verzichtet. Vielmehr sorgen bisher unbekannte Fotografien und Dokumente für nostalgische Erinnerungen, vor allen Dingen aber für eine auch wörtlich zu nehmende neue Sicht auf erfreuliche oder weniger gelungene Entwicklungen und im Endeffekt im besten Fall für eine Orientierung in der weiteren Stadtentwicklung.
Ein Beispiel hierfür ist ein Plan zur Stadtentwicklung aus dem Jahr 1950. Tatsächlich wurden Teile dieser Planung umgesetzt wie beispielsweise die Bebauung der Gebiete Breteler, Tüschenbrook und Heetlage. Nicht realisiert wurde der Plan, von Herbers Kurve aus eine Umgeheungsstraße quer durch den Süden, ganz knapp am Freibad vorbei zur B 403 zu bauen. Staunend nimmt man von diesen frühen Planungen Kenntnis, die doch gewisse Parallelen zu Plänen aufweisen, die erst vor wenigen Jahren bei der Stadtentwicklungsplanung „Bad Bentheim 2020“ von externen Verkehrsplanern präsentiert wurden:
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Die Zeit des Nationalsozialismus wird zwar nicht ausgespart, bedarf aus meiner Sicht jedoch noch einer späteren ausführlicheren und professionellen Aufarbeitung. Ein ungültiger Stimmzettel aus dem Jahre 1933 ist ein bisher nicht gesehenes Dokument.
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Etliche Fotos wecken besonders für die Älteren Erinnerungen. Ein Beispiel ist das Foto des Turnsaals der alten Grund- und Volksschule, an den ich selbst noch mehr oder weniger gute Erinnerungen habe.
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Das alte Werbeplakat der Freilichtbühne und das Plakat für den Stones-Auftritt in Westenberg, das ansonsten einen Ehrenplatz im Rathaus hat, gab es nur am Eröffnungstag zu sehen:
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Bentheimer sollten einen Besuch der Ausstellung in den nächsten Wochen nicht versäumen und genügend Zeit einplanen.

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Öffentliche Beschimpfungen nerven und lenken ab!

„In Bentheim zählt nur noch der Ferienpark“. Dieses Zitat aus einem Leserbief der GN steht stellvertretend für eine ganze Reihe von Meinungsäußerungen, im Grunde genommen sind es teilweise öffentliche Beschimpfungen,  zu Entwicklungen -aus meiner Sicht überaus positiven Entwicklungen- in unserer Stadt, zum Ferienpark und zum Badepark.  Über fast alle Standpunkte und Meinungsäußerungen kann man, sollte man diskutieren. Das Maß an Unsachlichkeiten, Fehlinterpretationen und -einschätzungen, Falschinformationen und teilweise Diffamierungen und Unwahrheiten erstaunt jedoch.

So darf in der öffentlichen Wahrnehmung nicht untergehen, dass die touristische  Expansion selbstverständlich im Interesse der Stadt und der Einwohner ist und der Badepark mit seinem Topangebot für Einwohner und Gäste gleichermaßen und mit seinen  moderaten und teilweise sozialen Eintrittspreisen (Kinderkarte für Hallen- und Freibad zu 2,00 €) ein echtes Highlight darstellt. Der Badepark mit seinem Ganzjahresangebot ersetzt ein marodes Freibad aus den 1930-er Jahren, ermöglicht endlich vernünftigen Schul- und Vereinssport und wird von Familien aus Bentheim und darüber hinaus und natürlich auch von Touristen gerne genutzt.

Die positiven sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der Stadtentwicklung gerade an den Beispielen Tourismusentwicklung und Badepark stärker herauszustellen, ist eine wichtige aktuelle Aufgabe. Nicht im Streit mit den wenigen, aber nervigen „Bashern“, sondern im Gespräch mit den diskussionsbereiten Kritikern werden dann hoffentlich die wirklich kritischen Punkte in der Stadt zur Sprache kommen und Lösungen dafür angedacht werden. Die Innenstadtbelebung beispielsweise ebenso wie Probleme der Verkehrsführung sind Themen, die wir wirklich kritisch diskutieren müssen. Und der Tourismus- und Gesundheitsstandort Bentheim muss natürlich dann auch Thema sein. Die konstruktiven Kritiker sind eingeladen zur Fortschreibung  des „Stadtentwicklungskonzepts Bad Bentheim 2020.“  Bürgernahe Formen müssen dafür gefunden werden, damit zielgerichtet  gestritten wird – und die öffentlichen Beschimpfungen keinen Nährboden mehr finden!

Übrigens: Nach einem Bericht von WDR 3 gibt es tatsächlich Tourismustandorte in Deutschland, in denen ganz im Gegensatz zu uns die Bevölkerung eben unter diesem Tourismus nachvollziehbar  zu leiden hat.  Hier ein ironisches Zitat zur WDR-Sendung: „Noch drei Wochen vor Kriegsende hat der Rothenburger Kreisleiter die weltberühmte Tauberbrücke aus dem Jahr 1330 sprengen lassen, um den Vormarsch des Feindes aufzuhalten. Nun kommt er doch, täglich, in wachsender Zahl und selbstverständlich friedlich: 2,5 Millionen Touristen von Leipzig bis Tokio besichtigen jährlich 37,5 Hektar deutsches Mittelalter, oder mindestens das, was man samt des ganzjährigen Weihnachtsmarktes großzuügig dafür halten kann. Mit dem Tourismus, aber selten vom Tourismus, lebt ein Drittel der 12.000 Einwohner innerhalb der alten Stadtmauern – bestaunt, begafft, bedrängt, genervt.“

 

 

 

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Internet gaga

„Radio gaga“ texteten und spielten Queen vor vielen Jahren. „Internet gaga“ würde es heute treffen. Jedenfalls mit einem Blick auf einige Onlineveröffentlichungen.

„Altkanzler atmet auf: Schmidt darf auch im Krankenhaus rauchen“, lese ich eben in der  Onlineausgabe der Hamburger Morgenpost. Typisch Boulevard, ich sollte mich dort lieber auf die HSV-Berichterstattung beschränken. Na ja, „echt gaga sowas“,  fällt einem im entsprechenden Jargon dazu ein.

Und das gilt auch für einige Kommentare von Lesern der Grafschafter Nachrichten in dessen Onlineausgabe zum Thema „Bilanz des Badeparks Bentheim“. Zwei Originalzitate mit hohem „Gagawert“:

„Möchte de Jugend in diesem Städtchen nict auch solche Aktivitaeten nutzen Koennen. Icj bin mir sicher, dass der badepark nich ein riesen plus fuer eure stadt bringen wird! Und dann meckert keiner mehr!“

„Ist denn der Badepark nicht geplant und gebaut worden um die Ferienhäuser besser verkaufen und vermieten zu können? Die Gewinne für die Investoren des Ferienparks und die Kosten und Verluste des Badeparks für die Stadt und damit für die Bürger. So hab ich das immer verstanden – falsch? Ups“

Alles falsch verstanden! Die Bentheimer wissen schon lange: das alte Freibad war marode und die Bäder in der Stadt hatten einen hohen Zuschussbedarf. Die Neuinvestition in den Badepark Bentheim ist zwar auch für den Tourismus ein wichtiger Faktor, aber natürlich auch für die Bürger.  Ein modernes Bad für Familien, Kinder und Jugendliche, für den Schulsport und den Freizeitsport ist entstanden. Und der touristische Aspekt trägt zum wirtschaftlichen Betrieb bei.  Der Zuschussbedarf wird in den nächsten Jahren aller Voraussicht nach weiter sinken, ist geplant und vor allen Dingen vertretbar.

„Radio gaga“ von Queen beschrieb den Wechsel der Leitmedien vom Radio zum Fernsehen. Roger Taylor  ließ sich bei der Titelwahl von seinem kleinen Sohn inspirieren, der nur „radio ca ca“ verstand. Daran fühlt man sich dann im neuen Leitmedium Internet manchmal auch erinnert!

 

 

 

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